Klare Worte des Ex-HSV-Trainers: Wolf: „Zweite Liga ist wie Abstiegskampf!“

Klappt es für den HSV diesmal mit der Rückkehr in die Bundesliga? Diese eine Frage wird die Fans bis Mai wie keine andere beschäftigen. Der Druck ist immens – und kann auch mal lähmen. Hannes Wolf kann davon ein Lied singen. Der 38-Jährige, mittlerweile beim belgischen Meister KRC Genk unter Vertrag, verpasste im Vorjahr mit dem HSV das große Ziel. Und er hat eine Erklärung dafür, warum sich der HSV auch in dieser Saison nach tollem Start schwer tut.

Noch ist alles im Lot. Hamburg rangiert als Zweiter auf einem direkten Aufstiegsplatz, doch die vergangenen Wochen (mit nur einem Sieg aus den letzten sieben Spielen) sorgten für Zweifel. Packt es der HSV diesmal? Wolf kennt diesen Druck, den zurzeit auch der hinter dem HSV platzierte VfB Stuttgart spürt. „In Stuttgart und Hamburg fühlt sich die Zweite Liga wie Abstiegskampf an“, sagte Wolf der „Sport-Bild“. „Dort herrscht immer die Angst vor dem Strich unter dem zweiten bzw. dritten Platz. Man hat in diesen Vereinen viel früher die Krisen-Symptome. Das macht das Arbeiten deutlich schwerer.“

Hannes Wolf scheiterte mit dem HSV im Aufstiegskampf

Wolf spricht aus Erfahrung. Zwar führte er den VfB 2017 nach Problemen zurück in die Bundesliga, im Vorsommer aber musste er nach dem verpassten Aufstieg mit dem HSV gehen. Er weiß: „Die Zweite Liga ist mittlerweile so stark, dass der Anspruch, einfach durchzumarschieren, völlig unrealistisch ist.“ Hinzu komme beim HSV und dem VfB, „dass diese Vereine aufgrund der sportlichen Probleme ja nicht gesund gewachsen sind. Es handelt sich um ein instabiles Gerüst.“

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Wolf wird aus der Ferne verfolgen, wie sich seine beiden Ex-Klubs nach der Winterpause schlagen. Momentan hat er selbst alle Hände voll zu tun, kämpft mit Genk (derzeit Tabellenachter) um eine Platzierung in den Top sechs, die nach der Hauptsaison noch die Meisterrunde in Belgien ausspielt.