Kommentar: Bei St. Pauli ist der Glaube an die Wende zurück
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Es ist selten hilfreich, Tage vor Abenden zu loben. Und auch das Anwachsen des Abstands zum rettenden Ufer auf vier Zähler gibt kaum Anlass, beim FC St. Pauli in grenzenlose Heiterkeit zu verfallen. Trotzdem transportierte der Auftritt beim 1:1 gegen Kiel eine Botschaft, nämlich die, dass man den Glauben an die Wende zum Guten zurückgewonnen hat.
Im Grunde begann die Entwicklung schon in Würzburg, als die Mannschaft mit Wiederanpfiff trotz Rückstands und Unterzahl den Eindruck vermittelte, dass sie weiterhin an sich glaubt. Punktetechnisch sind die beiden Remis nur zwergengleiche Schritte, aber wenn die aktuelle Lage überhaupt etwas Gutes hat, dann ist es der immer noch frühe Zeitpunkt der Saison, zu dem sich auch Unentschieden anfühlen können wie kleine Siege. Selbst wenn sie tabellarisch kaum Auswirkungen haben.
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Jeder, der mal selbst gekickt hat, wird wissen, wie schwer Beine und wie wacklig Füße werden können, wenn es wochenlang nur auf die Zwölf gibt. St. Paulis Gliedmaßen wirkten dafür erstaunlich frisch und stabil. Für komplette Regeneration, das bleibt allerdings Fakt, sorgen auf Sicht einzig und allein Siege.