Kommentar: Beim HSV ist die Moral intakt! Reicht das diesmal für den Derby-Sieg?
Sie werden auf Holz geklopft oder ein paar Stoßgebete in den Himmel geschickt haben. Der 1:0-Sieg des HSV bei Greuther Fürth war sehr schmeichelhaft. Und doch würde es zu kurz greifen, den derzeitigen Erfolg des Hamburger Wegs allein mit Glück zu erklären.
Spielerisch hat das Team von Trainer Daniel Thioune noch Luft nach oben, die Moral in der Mannschaft aber stimmt zu 100 Prozent. In Paderborn hatte der Coach seine Spieler in der Pause gepackt und erreicht, dass sie für den zuvor so unglücklich agierenden Klaus Gjasula das Spiel drehte. In Fürth schien es, als wolle sich jeder Einzelne für Rot-Sünder Toni Leistner auf dem Platz zerreißen.
St. Pauli hatte beide Stadtderbys in der vergangenen Saison gewonnen
Diese Form des Zusammenhalts ist letztlich die Basis, auf der Thioune in den kommenden Wochen aufbauen kann. Und mit Blick auf das Derby gegen St. Pauli können die Fans des HSV Hoffnung schöpfen. In der vergangenen Saison hatten die Kiezkicker den Lokalrivalen zweimal bezwungen, weil sie auf den Punkt motiviert waren und so die spielerischen Defizite mehr als wettmachten. Ob der HSV sich hier wirklich nachhaltig gesteigert hat? Die Antwort gibt es in elf Tagen.