• HSV-Trainer Daniel Thioune im Hinspiel gegen St. Pauli. Das Spiel endete 2:2.
  • Foto: WITTERS

Kommentar: Der Druck auf HSV-Trainer Thioune war noch nie so groß

September 2018, können Sie sich erinnern? Das Knistern war an jeder Ecke zu spüren. Erstmals seit sieben Jahren und sieben Monaten trafen der HSV und St. Pauli aufeinander.

Der Druck war riesig. Auf beiden Seiten. Das Resultat war es auch: eine riesige Enttäuschung. Ein 0:0 der schlechteren Sorte.

Die Corona-Pandemie drückt auf die Derby-Stimmung in der Stadt

Nun ist vieles anders. Das Stadion wird leer sein, die Pandemie hat das Knistern in der Stadt fast verstummen lassen.

Und der Druck, der ist nur auf einer Seite riesengroß: auf der des HSV. St. Pauli kann die Stadtmeisterschaft verlieren, natürlich, ein Dämpfer wäre das, schmerzhaft, na klar, aber die Uhren würden sich weiterdrehen auf dem Kiez.

St. Pauli wäre bei einem Sieg gegen das HSV das beste Team der Rückrunde

Die Gefahr, dass der Klub noch in Abstiegsgefahr gerät, ist marginal. Mit einem Sieg wäre man Erster in der Rückrundentabelle. Die Chance, etwas zu gewinnen, erscheint da größer als das Risiko, etwas zu verlieren.

Beim HSV sieht das anders aus. Nur zwei Mannschaften (Düsseldorf und Osnabrück) holten in der Rückserie weniger Punkte als der Hinrunden-Meister. Der Druck auf Daniel Thioune war in seiner Hamburger Zeit nie größer als am Montagabend. „Es gibt mehr zu verdienen als drei Punkte“, sagte der HSV-Trainer am Sonntag.

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Wie recht er hat. Ein Sieg würde ihn auf Platz eins hieven, Rückenwind geben, alle Sorgen wären zumindest für eine Woche verflogen. Thiounes Satz aber ließe sich auch umdrehen. Wo es mehr zu gewinnen gibt, gibt es auch mehr zu verlieren.

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