Linus Bruhn im MOPO-Podcast: Darum kaufte sich der HSV-Fan ein St. Pauli-Trikot
Seine Fans kennen Sänger Linus Bruhn (22) als „Tarzan“ im Hamburger Musical, von „The Voice of Germany“, vom deutschen ESC-Vorentscheid – oder aus dem Volksparkstadion. Denn in der vierten Folge unseres MOPO-Podcasts „Herz.Schlag.Verein“ (unter anderem kostenlos hier bei Spotify oder hier bei Apple Podcasts) erzählt er, dass er vor allem auf der Nordtribüne des HSV oft von Fans angesprochen wird. Denn mit dem Ort verbindet er auch beruflich einen der größten Momente seiner Karriere.
Die Nordtribüne des HSV sei ein Ort, „wo es bis heute immer noch sehr viele Leute gibt, die auf mich zukommen“, erzählt Bruhn im Podcast der MOPO und erklärt: „Damals bei ‚The Voice of Germany‘ wurde der Einspieler beim HSV gedreht. Als ich auf der Nordtribüne stand, bekam ich den Anruf von Thore Schölermann, dass ich bei den ‚Blind Auditions‘ dabei bin.“ Ein unwirklicher Moment für den jungen Sänger, erinnert er sich: „Das war komplett unscripted, ich wusste von nichts. Das war echt cool.“
HSV: Linus Bruhn: Darum kaufte er sich früher ein St. Pauli-Trikot
Ganz so gut hat Bruhn nicht alle seiner vielen Besuche im Volksparkstadion in Erinnerung. Bei der Partie des HSV gegen Eintracht Frankfurt (3:1) in der Saison 2015/16 wurde ihm die Anspannung irgendwann zu groß – sodass er kurzerhand das Stadion verließ. „Ich sagte zu meinem Papa: ‚Ich muss hier weg, ich kann das nicht mehr aushalten.‘ Und da sagt er: ‚Perfekt, ich muss auch weg.‘ Also sind wir tatsächlich in der Halbzeit nach Hause gegangen“, erinnert sich Bruhn lachend. „Und das war nicht das einzige Mal bei mir, dass ich weggelaufen bin.“
HSV: Hören Sie hier die Podcast-Folge mit Linus Bruhn:
Von seinem Vater hat der 22-Jährige auch die Liebe zum HSV geerbt. Seine Eltern und seine drei älteren Brüder sind allesamt große Fans. „Schon mein Vater und meine Mutter waren immer im Stadion. Da konnte man sich dem HSV gar nicht entziehen“, sagt Bruhn. „Bei uns war klar: Es gibt nur den einen Verein – und das ist der HSV.“
Linus Bruhn: „Nur der HSV war meine erste Liebe“
Dabei liegen in seinem Kleiderschrank auch andere Trikots, etwa von Mehmet Scholl beim FC Bayern München – und sogar eines vom FC St. Pauli. „Ich hatte mir nach St. Paulis 3:1-Sieg gegen Werder im DFB-Pokal mal ein St. Pauli-Trikot von Felix Luz gekauft“, gesteht er. „Es war einfach eine Sympathie da, ein Hamburger Verein, damals noch in der 3. Liga. Aber nur der HSV war meine erste Liebe – und das wird er auch immer bleiben.“
Das könnte Sie auch interessieren: Ralf Dümmel bei „Herz.Schlag.Verein“: „Für den HSV durfte ich sogar die Schule schwänzen“
Seine zweite Liebe hat Bruhn in der Musik gefunden. Als Zehnjähriger stand er für unglaubliche drei Jahre und 113 Shows als kleiner „Tarzan“ im gleichnamigen Hamburger Musical auf der Bühne, mit zwölf Jahren gewann er die TV-Castingshow „My Name Is“. Und mit 16 Jahren schaffte er es bei „The Voice of Germany“ auf die ganz große Bühne. „Ich bin da extrem erwachsen geworden – menschlich und musikalisch“, schwärmt er von seiner Zeit im TV. „Man lebt da wochenlang nur mit Musik. Damals wurde mir so richtig klar, dass es für mich keinen anderen Berufsweg gibt.“
Nach „The Voice“: Linus Bruhn wollte 2019 zum ESC
Inzwischen schreibt Bruhn auch eigene Songs, mit einem davon trat er 2019 beim deutschen Vorentscheid zum „Eurovision Song Contest“ auf. Und es sollen schon bald noch viel mehr Songs und Auftritte dazukommen. „Wir haben sehr, sehr viele Songs geschrieben in einem neu ausgerichteten Country-Pop-Bereich“, verrät er und spricht von „über 30 Songs“, die in der Schublade liegen und auf die Veröffentlichung warten. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit dem Stoff, den wir haben, etwas richtig Gutes auf die Beine stellen.“
Zuversichtlich ist er auch, was den Aufstieg des HSV angeht: „Dieses Jahr bin ich noch optimistischer als die Jahre davor“, sagt Bruhn mit einem Lächeln. „Ich bin ein großer Sympathisant von Daniel Thioune. Und dass wir im Winter keinen neuen Spieler geholt haben, stimmt mich positiv. Solange das Vertrauen den Spielern gegeben wird, die schon länger da sind, glaube ich, dass das ein guter Weg ist.“
HSV: Hören Sie hier die Podcast-Folge mit Linus Bruhn:
In der gesamten Folge des Podcasts „Herz.Schlag.Verein“ hören Sie außerdem, wie Linus Bruhn einmal einen eSport-Profi des HSV an der Konsole geschlagen hat und warum David Jarolim dem HSV gerade gut tun würde. Er spricht auf unterhaltsame Weise darüber, mit welchem kuriosen Zufall seine Karriere begann, was bei „The Voice of Germany“ tatsächlich echt ist und warum er über seine Niederlage beim ESC-Vorentscheid sogar glücklich war. Und dann singt er mitten in der Sendung plötzlich spontan einen seiner eigenen Songs. Die neue Folge gibt es jetzt überall zum Anhören!