Bereit für den Showdown: HSV-Sprint-Duo hofft auf Olympia
In neun Tagen geht es für sie um alles. Beim Leichtathletik-Meeting in Regensburg haben die beiden HSV-Sprinter Owen Ansah (20) und Lucas Ansah-Peprah (21) die Chance, sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Nach ihren jüngsten Erfolgen stehen die Chancen gar nicht mal so schlecht.
Ansah wurde gerade Deutscher Meister über 200 Meter, Ansah-Peprah lief in Hamburger Rekordzeit von 10,20 Sekunden über 100 Meter zu Silber. „Ich glaube, dass wir unter den Besten sind – dementsprechend wollen wir auch in Regensburg mindestens unser Bestes geben und zeigen, dass wir bereit sind für Olympia“, sagt Ansah-Peprah.
Olympia: Owen Ansah und Lucas Ansah-Peprah hoffen auf Tokio-Ticket
Am Sonntag in einer Woche treffen sich in Regensburg die besten deutschen Sprinter, mindestens zwölf werden dabei sein. Über 100 Meter und im Staffellauf müssen sie sich vor den Augen des Bundestrainers beweisen – sechs von ihnen schaffen den Sprung in den Olympia-Kader für die 4×100-Meter-Staffel.
„Die Chancen stehen sehr gut“, glaubt Trainer Sebastian Bayer, der die Athleten täglich coacht und 2012 selbst als Weitspringer für den HSV zu Olympia fuhr. Ansah-Peprah habe sich „am Wochenende in eine sehr, sehr gute Position gebracht“, Ansah dagegen „fehlt noch ein kleines Stückchen“, erklärt er, betont aber: „Wir sind optimistisch. Beide können das schaffen.“
Dass Tokio ein Thema für das Hamburger Sprint-Duo werden könnte, hätte zuvor keiner geglaubt. „Im Plan für die beiden hatten wir eigentlich die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Dieses Jahr kommt etwas früher als erwartet“, sagt Bayer und freut sich über die „extrem gute Entwicklung“ – besonders im Corona-Jahr 2020: „Letztes Jahr wäre Olympia noch kein Thema gewesen. Was das angeht, hat die Corona-bedingte Verschiebung den Jungs in die Karten gespielt.“
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Nun sind Ansah und Ansah-Peprah bereit für den Showdown in Regensburg. „Ich will es unbedingt schaffen und ich denke auch, dass das klappen könnte“, sagt Ansah. Sein Teamkollege Ansah-Peprah hingegen will erst einmal noch realistisch bleiben: „Solange ich noch kein Ticket in der Hand habe, ist es noch nicht soweit. Aber wir glauben beide fest daran, dass wir es schaffen können.“