Thomas Kröplin im Zweikampf mit Andreas Möller

In der ersten Runde des DFB-Pokals 1994/95 gewann der BVB mit Andreas Möller mit 2:0 an der „AJK“. Foto: WITTERS

Nach über 30 Jahren: Altona 93 träumt vom Pokal-Coup und einem neuen Rekord

Dreitausendsiebenhundertzweiundachtzig. Die imposante Zahl markiert den Rekordbesuch der Hamburger Amateurfußball-Saison am vorigen Samstag, als sich Altona 93 von Verfolger Dassendorf 2:2 trennte. Am Karfreitag könnte die Marke noch gesteigert werden. Dann empfängt Altona den SC Victoria zum Pokal-Viertelfinale.

Wenn Schiedsrichter Ben Henry Uhrig um 19 Uhr in seine Pfeife bläst, dürfte es wieder voll sein an der Adolf-Jäger-Kampfbahn. „Wir hoffen auf ähnlichen Zuspruch“, sagt Altonas Vizepräsident Ragnar Törber vor dem ältesten bestehenden Stadtderby Deutschlands: „Altona gegen Victoria ist El Clásico im Kleinen. Man wird nicht müde, das zu gucken.“ In der Oberliga-Saison gewann Altona gegen „Vicky“ mit 2:1 und 6:1. Grund zur Zuversicht also – wäre da nicht noch eine andere Zahl.

Altona 93 träumt vom ersten Pokalsieg seit 30 Jahren

Elftausenddreihundertundacht. So viele Tage wird es am Freitag her sein, dass Altona 93 zuletzt den Hamburger Pokal gewonnen hat. Am 3. Mai 1994 gab’s ein 4:3 nach Verlängerung gegen den VfL 93 – und als Belohnung ein DFB-Pokal-Spiel gegen Borussia Dortmund. Die meisten aktuellen Altona-Kicker waren noch gar nicht auf der Welt, als ihre Vorgänger nach großem Kampf vor 9950 Zuschauer:innen mit 0:2 verloren. „Es wird Zeit, mal wieder ein spannendes Spiel in Hamburg zu haben“, wünscht sich Törber eine Neuauflage nach über dreißig Jahren.

Altonas Rasmus Tobinski kann sich auf viele Zuschauer gegen den SC Victoria freuen. IMAGO / Lobeca
Rasmus Tobinski klatscht mit den Fans ab
Altonas Rasmus Tobinski kann sich auf viele Zuschauer gegen den SC Victoria freuen.

Doch auch der Alltag verläuft derzeit äußerst zufriedenstellend. „Es ist irre, welchen Zuspruch die ganze Hamburger Oberliga hat“, freut sich der AFC-Vize über eine Renaissance des Amateurfußballs. Der SC Victoria will seinen Teil dazu beitragen, zumal es in der Oberliga für den Zehntplatzierten nicht mehr um allzu viel geht.

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Trainer Sascha Bernhardt kündigte an, gegen den Favoriten „eklig zu verteidigen“. Und eines haben die Hohelufter ihrem Gegner auf absehbare Zeit voraus: Nach 1994 hat „Vicky“ viermal den Hamburger Pokal gewonnen und Spiele gegen Hannover, Freiburg, Wolfsburg und Nürnberg bestritten. Noch sind das für Altona 93 Sehnsuchts-Gegner.

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