Norderstedt im DFB-Pokal! Polizei-Einsatz beim Finale
Flanke, Kopfball – drin! Der FC Eintracht Norderstedt wird Hamburgs Amateure erneut in der ersten Runde des DFB-Pokals vertreten. Im Quali-Spiel des Hamburger Fußball-Verbandes setzte sich Norderstedt mit 1:0 gegen Teutonia 05 durch. Held des Tages: Jan Lüneburg. Der Stürmer knipste in der Nachspielzeit von Halbzeit eins, nach Flanke von Dane Kummerfeld, per Kopf den einzigen Treffer des Tages (45.+2).
Schon im Pokal-Viertelfinale vergangene Saison und in der Regionalliga Nord war Lüneburg der Matchwinner gegen T05. „Es läuft ganz gut gegen Teutonia 05“, scherzte Lüneburg und fügte an: „Über die 90 Minuten hinweg ist der Sieg absolut verdient. Wir haben das Spiel gut angenommen. Die Freude, dass wir das vierte Mal im DFB-Pokal spielen, ist sehr groß. Da dürfen wir heute auch feiern.“
Norderstedt-Trainer blickt selbstbewusst auf die Pokal-Auslosung
Norderstedt musste allerdings auch um den Sieg zittern. Die beste Teutonen-Chance vergab Ömer Akyörük kurz nach dem Seitenwechsel (53.). Zudem musste Norderstedt die letzte Viertelstunde in Unterzahl ran. Nach einer vermeintlichen Tätlichkeit von Kang-Min Choi, der Kopf an Kopf mit Teutonias Tino Schulze agierte, flog der Bruder von Karlsruhe-Profi Kyoung-Rok Choi vom Feld (69.).
Am Ende rettete Norderstedt den Sieg über die Zeit. Teutonia-Trainer Jan-Philipp Ros bilanzierte enttäuscht: „Im Endeffekt war es ein gutes Niveau, aber die erste Halbzeit haben wir das Spiel nicht mutig gestaltet. Wir waren zu ängstlich und haben keinen Mut gehabt. Erst in der zweiten Halbzeit haben wir besser gespielt. Dass es am Ende nicht mehr reicht, ist sehr ärgerlich.“ Eintracht-Trainer Jens Martens freut sich schon auf die erste Runde im DFB-Pokal. „Wir sind da, wo wir hin wollten – nämlich in der ersten Runde des DFB-Pokals. Mir ist egal, wer jetzt kommt, wir knallen zu Hause jeden weg!“ Die erste Pokal-Runde wird am kommenden Sonntag (4. Juli, 18.30 Uhr) in der ARD-Sportschau ausgelost.
Teutonia-Fans verstoßen gegen Hygiene-Auflagen
Ganz ohne Störgeräusche verlief das DFB-Pokal-Qualispiel allerdings nicht. Für die Fans der Ottenser wurden zahlreiche Strafen ausgesprochen, weil diese gegen die extrem strengen Hygieneauflagen verstoßen hatten, als sie zum Anfeuern vom Sitzplatz aufgestanden waren. Zeitweise stand sogar eine Räumung des Blockes bevor, auch die Polizei war schon angerückt. Am Ende verzichtete Norderstedt aber darauf, wie Präsident Reenald Koch erklärte: „Die Polizei hat gesagt, dass, wenn sie räumen würden, es sich nach draußen verlagern würde. So hatten sie die unter Kontrolle. Das war auch alles mit dem Gesundheitsamt Bad Segeberg abgesprochen“, so Koch abschließend.