Schützenfest in der Oberliga: Überflieger gehen bei Hamburgs Meister unter
Der Meister setzt zwei Zeichen: Mit dem 7:1 gegen Überraschungs-Aufsteiger FC Alsterbrüder meldete sich der TSV Sasel in der Oberliga-Spitzengruppe zurück. Zudem sandten die Spieler vor dem Anpfiff eine klare Botschaft.
„Wir sind gegen Gewalt“, stand auf den T-Shirts der TSV-Kicker. Vor drei Wochen war es beim Heimspiel gegen Concordia (3:4) zu wilden Prügelszenen gekommen, für die beide Vereine vom Verband Geldstrafen erhielten.
Oberliga: Sieben Saseler treffen beim Schützenfest
Gegen die Alsterbrüder gab es ein friedliches Schützenfest. „Wir waren von der ersten Minute richtig drin und haben den Gegner zu Fehlern gezwungen“, freute sich Sasels Trainer Marco Stier nach den Treffern von Deran Toksöz (3.), Kjell Ellerbrock (19.), Andranik Ghubasaryan (45.+1), Pedro Gomes dos Santos (57.), Abdel Hathat (65.), Jassin Zabihi (83.) und Benjamin Dreca (85.), der seine starke Leistung mit dem Tor zum Endstand krönte.
Alsterbrüder-Trainer Großkopf: „So steigen wir ab“
Emilio Schiano (61.) verkürzte für die Eimsbütteler zwischendurch auf 4:1, indem er einen Foulelfmeter im Nachschuss verwandelte. Ein schwacher Trost für den Aufsteiger, der schon 23 Punkte gesammelt hat, beim Meister aber klassisch Lehrgeld zahlte und unter die Räder kam. „Wenn wir uns so verkaufen, steigen wir ab“, bilanzierte Alsterbrüder-Trainer Jörn Großkopf ohne Umschweife: „Bei uns kriegen die Jungs nicht mal Fußballschuhe gestellt. Es ist geil, was wir bisher geleistet haben. Aber trotzdem musst du in dieser Liga Zweikämpfe führen.“
Sein Gegenüber Stier war mit der Hinrunde zufrieden: „Bei 16 Neuzugängen sind 30 Punkte in Ordnung. Man sieht eine Entwicklung.“
Das könnte Sie auch interessieren: Doppelschlag in zwei Minuten: HSV-Frauen verlieren Topspiel in Potsdam
Von der ist auch Großkopf überzeugt: „Wir werden uns wieder fangen. Zum Rückrunden-Auftakt gegen Rugenbergen wird die Mannschaft ein anderes Gesicht haben.“