St. Pauli-Profi sieht Rot in der Regionalliga – mit Folgen!
Mit einem Heimsieg wäre der Klassenerhalt so gut wie in trockenen Tüchern gewesen. Jetzt muss die U23 des FC St. Pauli im Regionalliga-Abstiegskampf wieder richtig zittern. Vor nur 88 Fans setzte es eine ganz späte 1:2-Pleite gegen den bereits abgestiegenen FC Oberneuland. U23-Coach Joachim Philipkowski mahnte nach Abpfiff.
Es lief die fünfte Minute der Nachspielzeit, als Profi-Torwart-Leihgabe Sören Ahlers nach einem Konter den Ball nur nach vorne klatschen lassen konnte und Serhat Yazgan diesen zum 2:1-Sieg für Oberneuland über die Linie drückte. Der Jubel bei den Gästen war riesengroß, der Frust bei den Kiezkickerchen noch größer. „Ich kann den Jungs für die zweite Halbzeit keinen Vorwurf machen. Wir müssen uns jetzt erst mal sammeln. Für uns zählen nur Siege. Die nächsten beiden Spiele müssen wir gewinnen!“
Beifus fliegt vom Platz – TV-Bilder eindeutig
Klare Ansage von Trainer Joachim Philipkowski, dessen Team dem Siegtreffer eigentlich sogar näher war. Denn nachdem Ebrima Jobe die Kiezkicker in der eigenen Drangphase geschockt hatte (63.), glich Maxi Schütt kurz vor Schluss zum 1:1 aus (82.). Knackpunkt war kurz darauf die Rote Karte für Marcel Beifus, der so einen Konter des FCO verhinderte (90.+2).
„Wir müssen uns das anschauen, weil er auch einen Profi-Vertrag hat. Ich habe klar gesehen, dass Maxi Schütt gefoult hat“, so Philipkowski. Die TV-Bilder entlarvten aber Beifus als „Übeltäter“. Ihm droht wegen des Platzverweises auch eine Sperre für die 2. Bundesliga.
Für „Piepel“ gewinnt die Situation nun weiter an Brisanz. „Die Qualität im Kader ist da, die Klasse zu halten. Aber uns fehlt vorne die Entschlossenheit vor dem Tor. Die letzten Jahre waren wir immer schon früh gerettet, dieses Jahr kann das anders kommen.“
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Immerhin: Mit Hannover, dem LSK und Rehden warten noch drei direkte Konkurrenten. Bleibt für die Kiezkickerchen nur zu hoffen, dass sie die Kurve noch kriegen.