Kommt Hamburgs nächster Profi-Fußball-Klub aus Ottensen?
17 Punkte nach sieben Spielen und noch keine Niederlage kassiert: Teutonia 05 surft auf einer Erfolgswelle. Der Stadtteilklub aus Ottensen hat das klare Ziel 3. Liga ausgerufen und könnte nach dem HSV und dem FC St. Pauli der dritte Profi-Klub Hamburgs werden.
Weil der Platz an der Kreuzkirche nicht für die Regionalliga zugelassen ist, wird im Stadion Hoheluft des SC Victoria gespielt. Trainiert wird in Norderstedt. Sollte es tatsächlich klappen, würde Teutonia seine Drittliga-Heimspiele im Stadion des VfB Lübeck austragen.
Hirsch lobt und mahnt zeitgleich seine Spieler
Um die gesetzten Ziele zu erreichen, hat T05 Dietmar Hirsch als Trainer verpflichtet. Der 49-Jährige spielte selbst als Profi für Duisburg, Rostock und Gladbach. Trotz der guten Punktausbeute drückt er auf die Euphoriebremse. „Man hat Ambitionen, aber die haben auch andere Vereine. Wir sollten uns Zwischenziele setzen. Jeder punktet und wenn man mal nicht gut punktet, dann kann man diesen fünften Platz schnell gefährden.“ Denn: Auch in dieser Saison ist die Regionalliga geteilt, findet mit Auf- und Abstiegsrunde statt. Hirsch: „Man muss auch schauen, wie viele Punkte man am Ende hat und dann auf die andere Staffel gucken. So schwer wie dieses Jahr war es noch nie aufzusteigen.“
Ex-Profis sorgten mit für den T05-Aufschwung
Mit Kevin Weidlich (Cottbus), George Kelbel (Thailand) oder auch Dino Fazlic (Fulham) kicken einige Ex-Profis bei T05, bezahlt von Sponsoren, darunter ein Hamburger Schifffahrtsunternehmen. Fabian Istefo, der auch durch Haarfarbenwechsel auffällt, ist der beste Torschütze mit fünf Treffern. Mit dem HSV II (Sonntag), Eintracht Norderstedt und Holstein Kiel II warten in der Hinrunde noch drei Brocken auf Teutonia. „Jedes Spiel hat eine eigene Herausforderung“, sagt Hirsch. „Ich finde schon, dass man ambitionierte Ziele haben sollte.“
Teutonia 05 plant weitere Schritte
Mit ausgegeben hat diese Liborio Mazzagatti. Der 47-Jährige ist Geschäftsführer in Ottensen. „Wir haben einige Ziele. Natürlich wollen wir dieses Jahr hochgehen, aber es gibt auch noch andere Teams. Die Regionalliga ist eine schwierige Staffel“, so der Macher, der betont: „Wir wollen die dritte Kraft in Hamburg werden.“ Sportlich befindet sich Teutonia dazu auf einem sehr guten Weg. Der muss nun bestätigt werden.