Trainer in Klinik, Spieler im siebten Himmel: Hamburger Klub schafft Fußballwunder
Der nächste Aufstieg! Nur ein Jahr nach dem Sprung in die Hamburger Oberliga hat sich der ETV in die Regionalliga Nord geschossen. Den letzten Schritt taten die Eimsbütteler ohne ihren Trainer Khalid Atamimi, der Stunden vor dem Anpfiff mit Magenproblemen ins Krankenhaus musste.
Eine Rekordkulisse von 2650 Zuschauer:innen am Lokstedter Steindamm sah, wie Jephtah Asare (17., 52.), Dominik Akyol (49.) und Robin Janowsky (73.) mit ihren Toren zum 4:0 gegen Kilia Kiel letzte Zweifel beseitigten. „Zu Beginn haben wir mit unserer Aufregung gekämpft“, sagte Doppel-Torschütze Asare: „Aber dann haben wir auch für den Trainer gewonnen. Der Mann hat uns durch die ganze Saison gepeitscht und uns immer wachgehalten.“
ETV feiert den Durchmarsch in die Regionalliga Nord
Und zum Doppel-Aufstieg geführt, durch den der ETV bald zum ersten Mal gegen den SV Meppen spielt. Keine leichte Aufgabe für den Talentschuppen, aber Jasper Hölscher ist durchaus optimistisch. „Wir haben noch nicht die Strukturen, da müssen wir uns noch richtig aufstellen“, erklärte der ETV-Jugendkoordinator: „Aber sportlich tut uns die Underdog-Rolle in der Regionalliga gut. Die Jungs haben keine Angst und freuen sich auf jeden Gegner.“
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Die bereits aufgestiegenen Kieler verkauften sich eine Halbzeit lang teuer, einen Müller-Schuss (22.) kratzte Blerim Qestai von der Linie, beim Abschluss von Nohns (42.) parierte Keeper Viktor Weber stark. „Wir mussten mit 110 Prozent spielen“, bilanzierte Co-Trainer Tjorben Becker. Bei einer Niederlage der Eimsbütteler wäre der OSC Bremerhaven aufgestiegen, doch der Doppelschlag nach der Pause ließ das ETV-Märchen endgültig wahr werden.