Wegen Junggesellen-Abschied: Oberliga-Keeper (44) feiert Comeback nach 18 Jahren!
Im Dezember 2006 hütete er für den USC Paloma zuletzt das Oberliga-Tor – und am Sonntag gegen HEBC. Maik Hagemann feierte beim 0:1 gegen die Eimsbütteler ein kurioses Comeback für die Tauben.
„Eigentlich hatte ich mich auf einen ganz entspannten Vormittag gefreut, bei dem ich von der Bank die Mannschaft unterstütze“, sagte der 44-Jährige und griff erstmal zur Wasserflasche. Stattdessen musste er sich 45 Minuten lang mit HEBC-Schüssen auf sein Gehäuse beschäftigen – von denen er nur einen passieren ließ.
Paloma-Keeper fällt wegen Junggesellenabschied aus
Weil Palomas etatmäßiger Keeper Tjark Grundmann wegen eines Junggesellenabschieds vehindert war, trainierte Hagemann am Freitag nach über 18 Jahren wieder mit der Liga-Mannschaft – und eilte danach zur abendlichen Mitgliederversammlung, auf der er zum zweiten Vorsitzenden der Uhlenhorster gewählt wurde.

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Vom ruhigen Funktionärsleben konnte aber keine Rede sein. Weil Paloma-Keeper Jonas Marschner am Sonntag gegen HEBC zur Halbzeit verletzt raus musste, stellte sich Hagemann, sonst Torwart der Tauben-Altherren, in der zweiten Hälfte zwischen die Oberliga-Pfosten.
Hagemann konnte nur nach Ecke bezwungen werden
Gegen Robert Schick (51.), Tjorven Köhler (76.), Fabian Lemke (86.) und Benjamin Lerida (90.+6) zeigte er seine Qualitäten, die ihn 2006 zum Stammtorwart der Tauben gemacht hatten. Nur bei einer Ecke von Lemke verlor er ein wenig die Übersicht und ließ Robin Schmidt (56.) zum Tor des Tages treffen. „Es war viel Getümmel. Bei den Alten Herren komme ich raus, aber hier hatte ich vielleicht zu viel Respekt“, gab sich Hagemann selbstkritisch.

Schmidts Treffer sorgte für den HEBC-Sieg, den sein Trainer Özden Kocadal „gemessen an den Chancen in Ordnung“ fand. Bis auf zehn Minuten vor der Pause kam von Paloma zu wenig, um Kocadals These bestreiten zu können.
Gleicher Schiedsrichter wie bei Hagemanns Abschied
Schiedsrichter der Partie war Michael Ehrenfort – wie schon am 8. Dezember 2006, als Hagemann beim 1:1 gegen den VfL Pinneberg sein vorerst letztes Oberliga-Spiel für Paloma bestritt. Vier Tage später stand er im Pokal gegen die damaligen Drittliga-Profis des FC St. Pauli im Kasten und hielt beim 0:2 die Niederlage in Grenzen. Danach beendete ein längerer Auslandsaufenthalt seine Amateurfußball-Karriere in Hamburg – zumindest bis zum April 2025 …
„Das Spiel ist viel athletischer und schneller geworden“, bilanzierte Hagemann nach seinem 45-Minuten-Comeback: „Alleine durch die vielen taktischen Vorgaben heute hatten wir es früher ein bisschen leichter.“
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Und wie hat sich die Oberliga in den letzten 18 Jahren verändert? „Sie ist jünger geworden“, sagt Hagemann und lacht; „Oder ich bin älter.“
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