Meisterschaft und Aufstieg : HSV-Verteidiger Jordan Beyer träumt vom Double
Jordan Beyer soll in der zweiten Saisonhälfte die Defensive des HSV stabilisieren. Der 19-Jährige wechselt auf Leihbasis von Mönchengladbach bis zum Saisonende nach Hamburg. Für Beyer geht es damit vom Zweiten der Ersten Liga zum Zweiten der Zweiten Liga. Erfolg will er am Ende mit beiden haben.
Bis zum 11. Januar bereitete sich Beyer mit Mönchengladbach im Trainingslager in Jerez de la Frontera auf die Rückrunde in der Bundesliga vor. Am Montag fuhr er noch ganz normal zum Training der Borussia. Und dann ging alles ganz schnell.
Weil in Gladbach die Aussicht auf regelmäßige Einsätze in der Rückrunde überschaubar war, entschied er sich für einen Wechsel zum HSV. Dort ist mit Dieter Hecking auch der Trainer, der ihn einst zum Bundesligaspieler gemacht hat. Nun absolviert Beyer in Lagos gleich sein zweites Trainingslager in diesem Winter.
Jordan Beyer spricht über seinen HSV-Wechsel
„Wir haben gesagt, dass es das Beste für mich sein wird, jetzt ein halbes Jahr Spielpraxis zu sammeln. In Gladbach wäre das schwer geworden. Natürlich ist es eine besondere Konstellation für mich, da beim HSV der Trainer ist, unter dem ich mein Bundesliga-Debüt gemacht habe. Das erleichtert mir einiges“, erzählt Beyer.
Was sind seine Ziele mit dem HSV? „Wir versuchen so viele Spiele wie möglich zu gewinnen und wollen unseren Tabellenplatz verteidigen. Die Spiele gewinnen und hinten sicher stehen. Ich denke, dann kann das etwas Großes werden“, erzählt Beyer, der in der Defensive auf verschiedenen Positionen eingesetzt werden kann. „Ausgebildet wurde ich in der Jugend als Innenverteidiger, aber Rechtsverteidiger geht auch und macht mir Spaß. Da, wo ich gebraucht werde, werde ich spielen.“
Jordan Beyer ist beim HSV vielseitig einsetzbar
Seine Stärken sieht der 19-Jährige im Zweikampf. „Aber auch fußballerisch kann ich ein bisschen etwas. Und ich bin recht schnell“, sagt er. Zudem gilt der Verteidiger als sehr ehrgeizig. „Ich bin von Natur aus Perfektionist und will alles immer perfekt machen. Ich kann es nicht haben, wenn ich einen Fehler mache, dabei bin sehr emotional. Ich will immer gewinnen, auch jedes Trainingsspiel.“
Mit dem HSV will Beyer aufsteigen, parallel hofft er, dass Gladbach Meister in der Bundesliga wird. „Das Double können wir holen. Das wäre natürlich super“, sagt er.
HSV und Gladbach: Jordan Beyer träumt vom Double
Perfektionist Beyer träumt vom Double. Dass er dabei aktiv ab sofort nur noch beim Kampf um den Aufstieg und nicht mehr um die Meisterschaft in der Bundesliga helfen kann, sieht er nicht als Rückschritt. Ganz im Gegenteil. „Für mich persönlich ist das ein Fortschritt. Hier beim HSV habe ich größere Chancen zu spielen als in Gladbach. Ich freue mich auf die Aufgabe. Letztendlich geht es nicht darum, in welcher Liga man spielt, sondern wie man spielt in der Liga. Ich möchte helfen, dass der HSV auch wieder hochkommt.“
Was passiert danach? Im Sommer geht es für den Basketball-Fan zurück nach Gladbach. So sieht der Plan aus. Eine Kaufoption besitzen die Hamburger nicht. Ein Gewinn für den HSV dürfte der Verteidiger mit seinem Ehrgeiz, seiner Qualität und seine sehr sympathischen und offenen Art auf jeden Fall auch nur für vier Monate sein.