• HSV-Angreifer Martin Harnik ist auch erfolgreicher Geschäftsmann - und hat an der Corona-Krise schwer zu knabbern.
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Millionen-Schaden droht: Corona-Krise: HSV-Star Harnik kämpft um seine Firmen!

In der kommenden Woche wollen Martin Harnik und der HSV wieder mit dem Training beginnen, bis dahin halten sich die Profis zu Hause fit. Genug zu tun hat Harnik aber so oder so – denn die Corona-Krise trifft ihn besonders hat. Der 32-Jährige, der neben seiner Fußball-Karriere auch als Unternehmer tätig ist, macht sich große Sorgen um seine Mitarbeiter und Geschäfte.

Von Ruhe und Entspannung kann keine Rede sein. Das liegt in der Natur der Sache, früh schaffte sich Harnik ein zweites Standbein. Bereits 2017 stieg er als Gesellschafter der Firma „Party Helden“ (Kostüme, Party-Deko, Luftballons) ein. Sechs Läden zählt der Betrieb mittlerweile (fünf in Hamburg, einen in Kiel). Die brummen für gewöhnlich. Durch die Folgen der Corona-Krise wird nun alles auf den Kopf gestellt. Schwere Zeiten für Harnik. „Mir geht es mit Blick auf meine Geschäfte wie den meisten anderen Unternehmern auch“, sagte er der MOPO. „Für den Großteil von uns ist das eine Katastrophe. Das Schwierige ist die Ungewissheit. Niemand weiß: Wann geht es weiter, wann darfst du die Läden wieder öffnen.“

Party Helden

Mit den „Party Helden“ landete Harnik 2017 einen vollen Erfolg, betreibt allein in Hamburg fünf Filialen. Zurzeit sind die Läden aufgrund der Corona-Krise geschlossen.

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Party Helden/HFR

HSV-Star Harnik beschäftigt fast 50 Mitarbeiter

Fast 50 Mitarbeiter arbeiten in Harniks Läden, die er gemeinsam mit der Familie seiner Frau betreibt. „Auch wir haben jetzt Kurzarbeit beantragt und müssen sehen, wie wir Kosten decken können“, so der HSV-Angreifer. „Wir selbst haben ein paar finanzielle Lücken gestopft – aber das hat natürlich auch seine Grenzen.“

Martin Harnik feiert sein erstes HSV-Tor gegen Aue.

Seit dieser Saison spielt der gebürtige Hamburger Harnik auf Leihbasis beim HSV. Steigt er mit seinem Klub auf, greift die Kaufoption, die mit Werder Bremen vereinbart wurde.

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Klar ist: Spitzt sich die Lage weiter zu, drohen Harnik und seiner Familie ein Millionenverlust. Für ihn aber steht fest: „Wir werden versuchen, jeden einzelnen Laden zu halten. Das ist unser großer Wunsch.“ Und Not macht auch erfinderisch. „Wir haben jetzt in kurzer Zeit einen Online-Shop hochgezogen, so dass wir unsere Kunden auch beliefern können.“

Mit Wolfsburgs Ginczek führt Harnik einen Fleischtempel

Die „Party Helden“ sind allerdings nicht Harniks einzige Baustelle. Gemeinsam mit Wolfsburgs Angreifer Daniel Ginczek, mit dem er zusammen in Stuttgart spielte, betreibt der Stürmer in der schwäbischen Großstadt den Gourmet-Fleischtempel „Meat Club“. Auch hier spürt er die Einbußen, bietet nun aber einen Lieferservice an. „So können wir Menschen in ganz Deutschland erreichen“, sagt Harnik und betreibt Eigenwerbung: „Ich kann versprechen: Wir liefern richtig gutes Fleisch! Es gab in den zwei Jahren nicht eine einzige Reklamation.“

Heftige Kämpfe, die Harnik gerade auszutragen hat. Mit dem HSV will die Leihgabe von Werder Bremen aufsteigen, nur dann wird die Kaufoption bindend. Dazu die Sorge um seine Unternehmen. Diesbezüglich bekommt Harnik die ganze Härte der Branche zu spüren. „Es wird Unternehmer geben, die an dieser Krise finanziell zugrunde gehen“, weiß er. „Andere wiederum werden darauf spekulieren, dass Läden frei werden oder Geschäfte aufgekauft werden können. So ist es ja meistens in solchen ungewissen Situationen.“

Bei Aufstieg würde Harnik in jedem Fall beim HSV bleiben

Auch wenn er zurzeit zittern muss: Am Ende will Harnik an allen Fronten erfolgreich sein, mit dem HSV und als Unternehmer. Er weiß: „Diese Krise betrifft grundsätzlich ja alle Menschen. Wir sitzen alle im selben Boot.“

Immerhin: Harniks Tochter Maivy bekommt von den Sorgen ihres Papas noch recht wenig mit. Kürzlich wurde die kleine Dame vier Jahre alt. Der Kinder-Geburtstag musste wegen Corona zwar verschoben werden, dekoriert wurde bei den Harniks trotzdem. Das Motto im ganzen Haus: Meerjungfrauen. Sehr zu Maivys Begeisterung. Man muss eben nur an der Quelle sitzen.

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