Mit früheren HSV-Spielern: Profi-Comeback! So plant der VfB Lübeck für die 3. Liga
Der VfB Lübeck meldet sich zurück! Nach 16 Jahren vornehmlich in der norddeutschen Provinz spielt der VfB Lübeck in der 3. Liga wieder auf einer größeren Fußball-Bühne.
Als Tabellenführer der Regionalliga Nord stiegen die Holsteiner durch den Corona-Abbruch auf: Künftig geht’s somit gegen 1860 München, Dynamo Dresden, Hansa Rostock oder den 1. FC Kaiserslautern.
Lübeck-Trainer Landerl: „Der Betzenberg wird besonders”
„Auf dem Betzenberg zu spielen, wird ein besonderer Moment sein“, freut sich Trainer Rolf Landerl, der seit vier Jahren an der Lohmühle tätig ist.
Um die Chancen auf den Klassenerhalt zu erhöhen, wurden Mirko Boland (Adelaide United, zuvor Bundesliga mit Braunschweig), Thorben Deters (Lüneburger SK), Dren Feka (SV Drochtersen/Assel, früher HSV), Elsamed Ramaj (Hansa Rostock), Osarenren Okungbowa (Floridsdorfer AC) Michael Luyambula (Birmingham City U23) verpflichtet.
Boland kommt aus Australien zum VfB Lübeck
Zum Trainingsauftakt am Mittwoch wurden zudem der früheren Erstliga-Spieler Justin Eilers (Werder Bremen) und Ex-HSV-Talent Lennard Sowah getestet.
„Es wurde Zeit wieder Fußball spielen zu können und auch Mitstreiter zu haben. Alle Jungs sind super nett“, befand der australische Neuzugang Boland.
Aufsteiger VfB Lübeck träumt von Ex-HSV-Star Martin Harnik
Sogar an Werder Bremens Torjäger Martin Harnik zeigen die Lübecker Interesse. „Harnik ist ein Top-Stürmer, der sicher helfen könnte. Es gibt Gespräche, um die Möglichkeiten auszuloten“, verriet VfB-Trainer Landerl. Nach MOPO-Informationen lässt sich der 33-Jährige, der zuletzt vom HSV ausgeliehen war, aber nicht an die Trave locken. Als Ersatz prüfen die Lübecker eine Verpflichtung Philipp Hosiners vom Chemnitzer FC.
Viele Hamburger spielen in Lübeck
Mit Hamburg ist Lübeck nicht nur durch die gemeinsame Zeit in der Hanse verbunden. Auch viele Hamburger Kicker verlegen ihren Arbeitsplatz gerne mal in die Marzipanstadt.
Der HSV-Stürmer Ahmet Arslan schoss in zwei Jahren 29 Tore für den VfB, verabschiedete sich aber nun ausgerechnet zum Lokalrivalen Holstein Kiel in die Zweite Liga.
VfB Lübeck: Glanzzeit mit Hecking und Thioune
Dort spielte auch der VfB von 1995 bis 1997 und von 2002 bis 2004. Unter Trainer Dieter Hecking und mit Daniel Thioune als Spieler schied der VfB vor 16 Jahren erst im DFB-Pokal-Halbfinale bei Werder Bremen aus.
Der Zweitliga-Abstieg ließ sich trotz der Ex-Hamburger Martin Groth, Jens Scharping und Carsten Wehlmann aber nicht vermeiden.
2013 ging der VfB Lübeck pleite
Von nun an ging’s bergab: 2013 ging der Verein insolvent und musste ein Jahr in der Schleswig-Holstein-Liga gegen den Nachbarn Dornbreite Lübeck oder Klubs wie Hagen Ahrensburg oder den SV Todesfelde antreten.
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Jetzt spielt der VfB wieder im Konzert der etwas Größeren mit. „Ich bin überzeugt, dass wir mithalten können“, sagt Coach Landerl: „Aber klar ist auch: Mit einem der kleinsten Budgets werden wir uns nicht viele Fehlgriffe leisten können.“