Mit Terodde, Heyer & Co.: Auf diesen Positionen will Thioune den HSV verändern
Endlich geht es wieder los, das ist der Grundtenor der HSV-Fans vor dem Zweitliga-Auftakt am Freitag (18.30 Uhr) gegen Fortuna Düsseldorf. Doch für die Profis und den Anhang wird der Ritt gegen den Bundesliga-Absteiger auch gleich zu einer Reise ins Ungewisse: Wozu ist der neue HSV schon im Stande? War das Pokal-Aus in Dresden (1:4) nur ein Ausrutscher? Die Profis werden Antworten liefern müssen.
Zumindest rein äußerlich scheinen sie die Angelegenheit ganz gut aus den Klamotten geschüttelt zu haben. Auch am Donnerstag nach dem Abschlusstraining wanderten die meisten Profis des HSV gut gelaunt vom Rasen in die Kabine, ein Lächeln hier, ein Flachs dort. Keine Spur mehr von Schwermut nach dem brutalen Pflichtspielstart des vergangenen Montags. Lockerheit als Schmerzmittel. Ob es wirkt?
Thioune will den ersten Saison-Dreier mit dem HSV einfahren
Zumindest dem Trainer ist die Anspannung anzumerken. Daniel Thioune vermittelt dieser Tage einen extrem fokussierten Eindruck, er will sein Heimdebüt auf keinen Fall verpatzen. Nach der Partie vom Montag werde dies nun ein Spiel, „bei dem wir noch gar nicht wissen, wo wir stehen und wo die Fortuna steht“, erzählte der Trainer. Sein Team müsse gewisse Dinge ändern, dann könne es klappen mit den „drei Punkten, die wir unbedingt im Volkspark behalten wollen“. Thiounes Worte verdeutlichen eine gewisse Vorsicht. Er wird wissen, warum.
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Natürlich kann auch der Coach nicht erahnen, was die Wundertüte HSV diesmal in sich tragen wird. Doch Thioune hat seine Schlüsse aus der dem Dresden-Spiel gezogen und will den Inhalt von sauer auf süß verändern. Mögliche Maßnahmen: Simon Terodde soll den glücklosen Lukas Hinterseer im Sturm ersetzen. Der frisch verpflichtete Moritz Heyer soll der Defensive Stabilität verleihen. Und im Mittelfeld könnte der am Montag nach seiner Einwechslung erfrischend spielende Amadou Onana eine Chance erhalten.
Leistner wird dem HSV gegen Düsseldorf fehlen
Definitiv fehlen wird Toni Leistner, der nach seiner Auseinandersetzung mit einem Dresdner Fan noch auf seine erwartete Sperre von Seiten des DFB wartet. Der HSV hat den Verteidiger vorerst sicherheitshalber vom Rest der Mannschaft isoliert, weil Leistner mit seinem Gang auf die Dynamo-Tribüne auch Corona-Regeln missachtete. „Das wird auch erst mal so bleiben“, sagt Thioune.
Der Rest soll sich fügen. Sie alle beim HSV wissen: Ein guter Start gegen die Fortuna könnte die empfindlich abgekühlte Stimmung beim Anhang direkt wieder anheben. Ein weiterer Rückschlag aber würde direkt zum Saisonstart für mächtig Druck unterm Kessel sorgen und die Skepsis vieler Fans bestätigen. Süßes oder Saures. Vorhang auf zum ersten Griff in die HSV-Wundertüte.