Corona-Aus für Vettel: Das sagt Kumpel Mick Schumacher
Was für ein Fehlstart ins zweite Aston-Martin-Jahr für Sebastian Vettel (34). Der Vierfach-Weltmeister hat sich mit dem Coronavirus infiziert und verpasst den Formel-1- Saisonauftakt in Bahrain (Sonntag, 16 Uhr, Sky).
Der Hesse weist keine besonderen Krankheitssymptome auf und befindet sich in seiner Schweizer Wahlheimat Ellighausen in der Isolation. Ob er kommende Woche beim zweiten Rennen in Saudi-Arabien wieder starten kann, ist noch unklar. Statt Vettel fährt Nico Hülkenberg (34). Der Emmericher war nach seinem Renault-Aus Ende 2019 schon dreimal für das Vorgängerteam Racing Point eingesprungen und wurde 2021 zum Aston-Martin-Ersatzfahrer berufen.
Formel-1: Mick Schumacher über Vettels Corona-Erkrankung
Ein unerwartetes Comeback für „Hülk“, der wie schon bei seinen Blitzeinsätzen in der Saison 2020 kurzfristig an die Strecke beordert wurde und erst kurz nach Mitternacht in Bahrain ankam. Das bedeutet am Vormittag natürlich zusätzlichen Stress, da noch die Sitzanpassung vorgenommen werden muss und Hülkenberg auch an den Meetings mit den Ingenieuren teilnehmen und Informationen zum komplett neuen Auto erhalten muss.
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Vor zwei Jahren war er bei Racing Point in Silverstone zweimal für den corona-infizierten Sergio Perez (32) eingesprungen. Vor dem Start zum Großbritannien-GP wurde er aber von einem Kupplungsschaden ausgebremst. Eine Woche später raste er beim Grand Prix „70 Jahre Formel 1“ auf Platz sieben. Im Herbst ersetzte er dann auf dem Nürburgring Perez-Teamkollege Lance Stroll (23) und für auf Platz acht.
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Es war sein 179. Rennen, die meisten bestritt er für das Vorgängerteam Force India (2011-2012, 2014-2016). Trotz seines auch mit dem Le-Mans-Sieg 2015 erwiesenen Fahrkönnens schaffte er es bisher nie aufs Podium. Ob er seinen Fluch beim Comeback im Aston Martin brechen kann, ist angesichts der starken Konkurrenz unwahrscheinlich. Vettel schaffte bei der WM-Generalprobe vor einer Woche in Bahrain nur die zehntschnellste Zeit und war sogar langsamer als Mick Schumacher (22) im Haas-Ferrari.
Schumacher: „Schade, dass der Seb jetzt nicht dabei ist“
Der unterhielt sich beim Test mit Vettel, hat sich aber nicht angesteckt. Die MOPO hakt nach: Hat er sich diese Woche besonders geschützt oder ganz normal Familie, Freunde und Trainingspartner getroffen? „Die Pandemie ist leider immer noch ein großer ein Teil unserer Welt. Natürlich schütze ich mich da, aber das heißt nicht, dass ich nicht trainieren gehe oder so“, sagt Mick. Für Vettel tut es ihm leid: „Natürlich ist es schade, dass der Seb jetzt nicht dabei ist. Ich hätte mich gefreut, mit ihm um die Wette zu fahren. Aber das können wir ja dann nachholen. Ich habe mit ihm telefoniert und ihm gute Besserung gewünscht. Hoffentlich geht es ihm bald wieder besser und er kann wieder Rennen fahren.“
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Gegen Hülkenberg ist Mick noch nie gefahren, er freut sich drauf: „Er ist ja länger nicht mehr gefahren und geht ohne Testtage ins neue Auto rein. Es wird spannend zu sehen, wie er sich darin wohlfühlt und was er leisten kann.“ Für sich selbst steckt er das Ziel nach der zweitschnellsten Testrunde aller 20 Fahrer hoch: „Ich würde es mir wünschen, in die Top Ten zu fahren. Ob ich dazu in unserem Auto in der Lage bin, werden die Trainings zeigen.“
Erster infizierter Fahrer war am Wochenende McLaren-Pilot Daniel Ricciardo (32), der deshalb die Testfahrten verpasst hatte. Der Australier hat sich für das heutige erste Training aber freitesten können. (OR)