Formel 1: Beben auf dem Fahrermarkt
Auf das traurige Spa-Programm in den Ardennen folgt der Spaß in den Dünen. Beim ersten Niederlande-GP am Sonntag in Zandvoort (15.00 Uhr, auf Sky) nach 36 Jahren Formel-1-Pause will Lokalmatador Max Verstappen (23) seinen zweiten Heimsieg in Serie einfahren. Doch vorher gibt es ein Beben auf dem Fahrermarkt. Hinter den Kulissen sind die ersten Entscheidungen gefallen und dürften in Kürze auch publik gemacht werden. Die MOPO gibt einen Überblick.
George Russell (23) zu Mercedes: Es ist seit Wochen ein offenes Geheimnis, dass der schnelle Brite das finnische Nervenbündel Valtteri Bottas (31) an der Seite von Lewis Hamilton (36) ablösen wird. Mit seinem sensationellen zweiten Platz im Spa-Qualifying (und damit auch im „Rennen“) überzeugte Russel nach Teamchef Toto Wolff (49) auch Daimler-Boss Ola Källenius (52): „Unsere Fahrerentscheidung ist gefallen und wird zum richtigen Zeitpunkt bekanntgemacht.“ Der soll spätestens am Europa-Finale in Monza (12. September) sein.
Formel 1: Valtteri Bottas wechselt zu Alfa Romeo
Valtteri Bottas (31) zu Alfa Romeo: Teamchef Wolff unterstützte den Finnen schon seit 2004 in der Formel 3, trotz dessen mäßiger Leistungen der letzten Jahre auch gegen die Kritiker und nun auch bei der Cockpitsuche. Seine Freundschaft zu Alfa-Teamchef Fréderic Vasseur (53) hilft bei dem Transfer. Der schwedische Teameigner Finn Rausing (66) versucht, bei Landsmann Källenius Mercedes-Motoren zu bekommen.
Kimi Räikkönen (41) geht in Rente: Ein Finne kommt, ein Finne geht. Bottas löst bei Alfa Romeo den „Iceman“ ab, der am Saisonende als letzter Ferrari-Weltmeister (2007) und Rekordhalter nach 351 Rennen seine Karriere beenden wird (Fernando Alonso hat dann 333).
Mick Schumacher fährt auch nächste Saison für Haas
Antonio Giovinazzi (27) ist raus: 2022 endet bei Alfa Romeo (vorher Sauber) die vertragliche Bindung an Ferrari, und mit den Motoren soll auch der italienische Fahrer rausfliegen. Nachfolgekandidaten: die Formel-2-Jungstars Callum Ilott (22), Robert Schwarzman (21) und Theo Pourchaire (18).
Mick Schumacher (22) bleibt bei Haas: Dem Ferrari-Junior wurde wegen des lahmen US-Autos ein Wechsel zu Alfa Romeo nachgesagt. Doch statt des alten Sauber-Teams rüstet Ferrari Haas mit einer eigenen Filiale in Maranello und zahlreichen Ingenieuren zum B-Team auf und lässt Mick ein weiteres Jahr im nach der großen Regel-Reform neuen Auto lernen.
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Nyck de Vries (26) zu Williams: Der niederländische Mercedes-Junior gewann nach der Formel-2- auch die Formel-E-Weltmeisterschaft und soll im Kundenteam für die Hamilton-Nachfolge vorbereitet werden.