Formel-1-Piloten setzen Zeichen – Hamilton fehlt, EU bestraft Mazepin
Die Formel-1-Piloten haben starkes ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine gesetzt. Vor den Testfahrten in Bahrain versammelten sich 18 der 20 Stammpiloten um Sebastian Vettel und Mick Schumacher auf der Zielgerade der Rennstrecke in Sakhir vor einem Plakat mit der Aufschrift „No War” (Kein Krieg). Davor hatten sie eine ukrainische Flagge gelegt.
Alle Rennfahrer, unter ihnen auch Weltmeister Max Verstappen von Red Bull, trugen zudem weiße T-Shirts, auf denen ebenfalls „No War” zu lesen war. Weltverbandschef Mohammed Ben Sulayem dankte den Piloten und der Fahrer-Gewerkschaft GPDA für die Aktion.
In den sozialen Netzwerken posteten viele der Fahrer zu dem Foto noch kurze weitere Botschaften. So schrieb Mick Schumacher: „Ich stehe an der Seite des ukrainischen Volkes und aller anderen vom Krieg betroffenen Menschen”. Zuletzt hatte sich das Haas-Team, für das auch Schumacher fährt, vom russischen Piloten Nikita Mazepin und dem russischen Titelsponsor Uralkali getrennt.
Formel 1: Kevin Magnussen neuer Schumacher-Partner bei Haas
Mazepins erst am Mittwoch verpflichteter Nachfolger Kevin Magnussen fehlte auf dem Foto ebenso wie der siebenmalige Weltmeister Lewis Hamilton. Der Brite schrieb allerdings bei Instagram: „Mein Herz ist bei den mutigen Menschen der Ukraine, die fest zu ihren Werten von Freiheit und Frieden stehen.” Zudem rief Hamilton zu Spenden für die Betroffenen auf.
Wegen des Ukraine-Krieges haben die EU-Staaten derweil gegen Mazepin und seinen Vater Sanktionen verhängt. Dmitri Mazepin gehöre zum „engsten Kreis” von Wladimir Putin und unterstütze politische Maßnahmen, die die Souveränität und Unabhängigkeit sowie die Stabilität und Sicherheit der Ukraine untergraben und bedrohten, heißt es zur Begründung. Bei seinem Sohn wird die Verbindung zu seinem Vater als Grund für Sanktionen angegeben. Ihre Vermögenswerte in der EU werden eingefroren, sie dürfen nicht mehr einreisen.
Nähe zu Putin: EU-Sanktionen gegen Mazepin
Dmitri Mazepin ist der Besitzer und Geschäftsführer des Mineraldüngerunternehmens Uralchem und Miteigentümer des Bergbauunternehmens Uralkali, das bis vor kurzem der Titelsponsor des Haas-Rennstalls war. Neben den Mazepins verkündete die EU-Kommission am Mittwoch noch Sanktionen für weitere russische Oligarchen und prominente Geschäftsleute.