Max Verstappen beantwortet Fragen auf der PK nach dem Rennen.
  • Max Verstappen und Red Bull sind seit fünf Rennen sieglos.
  • Foto: imago/Action Plus

Verstappen wütet, Marko schlägt Alarm: Red Bull zofft sich in die Krise

Motorsportberater Helmut Marko will nach der deutlichen Niederlage von Formel-1-Weltmeister Max Verstappen im Duell mit Lando Norris beim Grand Prix der Niederlande seinen Rennstall Red Bull wachrütteln. „Es ist alarmierend. Das Team muss härter arbeiten, oder beide Weltmeisterschaften sind in Gefahr“, wurde Marko vom Fachmagazin „Autosport“ nach dem ersten Rennen nach der Sommerpause in Zandvoort zitiert.

McLaren-Fahrer Norris gewann den Grand Prix mit fast 23 Sekunden Vorsprung auf Verstappen. Der Niederländer führt dennoch die WM vor dem Engländer noch mit 70 Punkten mehr an, hat aber keines der vergangenen fünf Rennen gewinnen können. In der Konstrukteurs-WM hat Red Bull nur 30 Zähler Vorsprung auf McLaren. „Unsere Techniker müssen sich etwas einfallen lassen. Neunmal Zweiter werden reicht nicht“, mahnte Marko.

Jos Verstappen wütet gegen das Team von seinem Sohn

Noch deutlichere Worte fand hingegen der Vater von Max, Jos Verstappen. „Über 20 Sekunden sind eine sehr große Enttäuschung. Max hatte nie eine Chance auf den Sieg. Aber das ist auch nicht verwunderlich, wenn man das Auto zurückentwickelt“, kritsierte der 52-Jährige via „Bild“. Der Niederländer bezieht sich damit auf die neuen Updates am Auto, welche jedoch nicht funktioniert haben.

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Der Rennstall musste auf alte Teile zurückgreifen. Ein schlechtes Zeichen für den ehemaligen Rennfahrer. „Das sagt alles. Das Team hat mehrfach die falsche Abzweigung genommen. Intern sollte man sich einen Spiegel vorhalten und nicht immer alles schönreden. Es ist an der Zeit – wenn es nicht schon zu spät ist – sich zu hinterfragen. Die guten Leute verlassen das Team. Ich bin sehr unzufrieden mit dem, was passiert“, wütete Verstappen weiter: „Man kann das nicht mehr schönreden, die Situation ist ernst. Max wird nicht damit zufrieden sein, wenn er so ein Auto hat.“

Max Verstappen: „Nicht in Panik verfallen“

Sein Sohn hingegen bleibt aber deutlich ruhiger und äußerlich sehr aufgeräumt. „Dieses Wochenende war einfach ein schlechtes Wochenende. Aber die letzten paar Rennen waren schon nicht wirklich fantastisch. Das war in gewisser Weise ein bisschen beunruhigend“, sagte der dreimalige Weltmeister. „Aber wir wissen, dass wir nicht in Panik verfallen müssen. Wir versuchen, die Situation zu verbessern. Genau daran arbeiten wir.“

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Norris verpatzte erneut seinen Start, konnte Verstappen dann aber überholen und einen überlegenen zweiten Karrieresieg feiern. „Ich muss besser werden. Ich habe das ganze Jahr über hart gearbeitet und liege immer noch 70 Punkte hinter Max. Es ist also ziemlich dumm, im Moment an irgendetwas zu denken“, meinte Norris zu seinen WM-Aussichten. „Ich gehe ein Rennen nach dem anderen an und mache so weiter wie bisher, denn es hat keinen Sinn, an den Rest zu denken. Der ist mir im Moment völlig egal.“ 

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