Michael Schumacher: „Er kämpft“: Traurige Silberhochzeit in der Reha
Es war ein schöner Sommertag, der 1. August 1995 in Kerpen. Michael Schumacher (damals 26) heiratete seine geliebte Corinna standesamtlich im Gemeindehaus seiner Heimatstadt Kerpen-Manheim. Nach der Trauung zeigten sich die Frischvermählten strahlend Freunden und Fotografen. Das war vor genau 25 Jahren, doch ihre Silberhochzeit findet leider keinen feierlichen Rahmen. Corinna feiert mit ihrem pflegebedürftigen Mann Michael abgeschieden in der Rehabilitation auf ihrem Schweizer Anwesen.
Ein trauriger Ehrentag für das langjährige Vorzeigepaar des deutschen Sports, über den sie laut ihrer Managerin Sabine Kehm (54) nicht öffentlich sprechen möchten. Das sollte man respektieren. Und auch ihr Sohn Mick (21), der heute sein erstes Formel-2-Rennen auf Schumis Crash-Strecke Silverstone fährt, will sich ganz auf seinen Sport konzentrieren. Alle gemeinsam halten die Erinnerungen an den Ausnahme-Sportler am Leben.
Schumacher lernte seine Frau auf der Kartbahn kennen
Michael lernte seine Corinna auf der Kerpener Kartbahn kennen und lieben – als Freundin seines damaligen Formel-3-Rivalen Heinz-Harald Frentzen (53). Nach anfänglichen Neckereien sprang der Funke über und Corinna wechselte die Seiten.
Leben in Monaco, aber die Heirat stieg in der Heimat
Nach ersten gemeinsamen Jahren in einer Mietwohnung in Manheim und Schumis Formel-1-Debüt in Spa 1991 zogen beide nach Fontvieille/Monaco. Doch die Hochzeit, sie sollte in seiner Heimat steigen. Nach der standesamtlichen folgte die kirchliche wenige Tage später auf dem Bonner Petersberg – allerdings abgeschirmt von der Öffentlichkeit, weil sein gewiefter Manager Willi Weber (78) die Traumhochzeit an die „Bunte“ verkauft hatte.
Längst leben die Schumachers am Genfer See
Fortan lebten sie auch eine Ehe im Scheinwerferlicht, Corinna wurde zur „First Lady der Formel 1“. Aus Monaco zogen die Schumis 1996 nach Vufflens-le-Chateaux in der Schweiz, wo auch die Kinder Gina-Maria (23) und Mick (21) geboren wurden. Zwölf Jahre später verwirklichten sie sich in Gland am Genfer See den Traum von ihrem eigenen Anwesen.
Herzerwärmende Worte an ihrem zehnten Hochzeitstag
„Wir lieben uns wirklich noch wie am ersten Tag, auch wenn das nach Klischee klingt“, sagte Michael zu ihrem zehnjährigen Hochzeitstag. „Aber wir arbeiten auch beide permanent an unserer Ehe, ohne dieses Bewusstsein geht es meiner Meinung nach nicht.“ Corinna verriet ihr Erfolgsrezept: „Wir nehmen unser Glück schlichtweg nicht für selbstverständlich.“
Schumacher schenkte seiner Corinna eine Pferderanch
Damals schenkte Michael Corinna ihre eigene Pferderanch im benachbarten Givrins. Er verriet: „Ich möchte Corinna damit etwas zurückgeben, denn sie hat mir all die Jahre daheim den Rücken frei gehalten.“ Er spielte sogar mal den „Turniertrottel“. „So nennt man Leute, die bei Reitturnieren den Stall ausmisten und den Lkw fahren. Habe ich gemacht.“
Nach dem Ski-Unfall wird Schumacher auf dem Anwesen betreut
All dies ließ Corinna strahlen. „Ich vergesse nicht, wem ich das hier zu verdanken habe. Und das ist nun mal mein Mann Michael“, sagte sie im November 2019. Nach Schumis tragischem Skiunfall vom 29. November 2013, nach dem er monatelang im Koma lag, wachte Corinna an seinem Krankenbett in Grenoble und richtete ihm in ihrem Anwesen eine medizinische Station ein.
Das könnte Sie auch interessieren: Formel-1-Pilot Hülkenberg und sein Problem am Po
Darin wird er laut ihr bestmöglich betreut und kämpft sich nach Angaben seines Freundes Jean Todt (74) zurück ins Leben. Der FIA-Präsident verriet vor einer Woche: „Ich habe Michael erst vor einer Woche gesehen. Er kämpft. Ich hoffe, dass ihn die Welt eines Tages wieder zu Gesicht bekommt. Das ist es, worauf er und seine Familie hinarbeiten.“ Auch am Tag ihrer Silberhochzeit.