Nach Liebes-Outing: Ralf Schumacher (49) gibt Renn-Comeback
Für die „Vater-Sohn-Mission“ im 455 PS starken Prototypen fühlt sich Ralf Schumacher körperlich bestens gewappnet. Er habe nach den Testfahrten „keinen Muskelkater“ gehabt, berichtete der 49-Jährige mit einem Lächeln: „Also das geht ganz gut.“ Und seine Rennfahrergene hat Ralf Schumacher weitergegeben an seinen Sohn David, mit dem er am Wochenende auf dem Nürburgring im vom ADAC mitorganisierten Prototype Cup Germany startet.
Zwölf Jahre ist Schumachers letzter Renneinsatz her, nun will er es nochmal wissen – zumindest für ein Rennwochenende.
„In der Kombination mit meinem Sohn und dem eigenen Team macht das noch viel mehr Spaß“, sagte der frühere Formel-1- und DTM-Pilot. Er mache „noch immer relativ viel Sport“ und habe schon lange den „Wunsch, einmal ein Rennen gemeinsam mit David zu fahren“, sagte Ralf Schumacher und fügte an: „Dafür steige ich gerne wieder in einen Rennwagen. Außerdem wird es ja am Wochenende auf dem Nürburgring ein bisschen weniger warm, sonst wäre es vielleicht heikel geworden.“
David Schumacher stärkte Papa Ralf nach Coming Out
Die beiden haben eine ganz besondere Bindung, was sich auch nach Ralf Schumachers Coming Out zeigte. Unter den im Juli diesen Jahres verfassten Post, in dem der Papa seine Beziehung zu seinem Étienne öffentlich machte, schrieb David: „Es freut mich sehr, dass du endlich jemanden gefunden hast, bei dem man wirklich merkt, dass du dich sehr wohl und geborgen fühlst, egal ob Mann oder Frau, ich stehe zu 100 Prozent hinter dir, Papa, und wünsche euch alles Gute und herzlichen Glückwunsch.“
Der 22-Jährige hat jüngst im GT Masters seinen ersten Sieg geholt, jetzt freut er sich auf die Herausforderung im unbekannten Rennwagen mit seinem Vater. „Die Entwicklung eines neuen Autos – das macht schon sehr viel Spaß, die Setups aufs kleinste Detail anzupassen und wirklich das Gefühl leiten zu lassen“, sagte er.
Schumachers teilen sich ein Auto beim Prototype Cup
Im Prototype Cup teilen sich zwei Fahrer jeweils ein Auto der LMP3-Klasse (Le Mans Prototype). Es sind sehr flache und relativ leichte Autos, daher fiel die Wahl auch auf einen Start in dieser Klasse. „Denn GT3 kann ich nicht fahren“, gab Schumacher lächelnd zu. GT3-Autos werden derzeit unter anderem in der DTM und im ADAC GT Masters eingesetzt, weshalb David Schumacher sie bestens kennt.
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Am Samstag (17.20 Uhr) und Sonntag (10 Uhr/beide im Livestream auf YouTube) finden jeweils die Rennen auf dem Nürburgring statt, in einem definierten Zeitfenster muss es einen Fahrerwechsel geben. Ob noch weitere Einsätze geplant sind, wollte Ralf Schumacher noch nicht verraten. „Jetzt werden wir erst einmal das Wochenende fahren“, sagte er, „und alles Weitere sehen wir dann.“ (aw/sid)