Christian Horner und Mohammed bin Sulayem geben sich die Hand
  • Nach Christian Horner (r.) versetzt nun Mohammed bin Sulayem die Formel-1-Welt in Aufruhr.
  • Foto: imago/Nordphoto

Nächster Formel-1-Skandal: FIA-Präsident wollte Rennen in Las Vegas verhindern

Die Formel 1 produziert auf Funktionärsebene weiter Negativ-Schlagzielen. Nach den schweren Vorwürfen gegen Red-Bull-Teamchef Christian Horner durch eine Mitarbeiterin wird auch FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem schwer belastet. Wie die BBC am Dienstag unter Berufung auf einen Informanten berichtete, soll der Boss des Automobil-Weltverbandes seine Mitarbeiter angewiesen haben, die Strecke in Las Vegas für die Formel-1-Premiere nicht freizugeben.

Der 62-Jährige aus den Vereinigten Arabischen Emiraten soll laut einem internen FIA-Bericht, der von der BBC eingesehen wurde, die Anweisung gegeben haben, „Bedenken zu finden, um die FIA davon abzuhalten, die Strecke vor dem Rennwochenende zu zertifizieren“. Laut dem im Compliance-Bericht erwähnten Whistleblower lautete die Maßgabe, „Schwachstellen an der Strecke zu finden, um die Lizenz zu verweigern“.

Bin Sulayem wurde beschuldigt, bei Alonsos Bestrafung interveniert zu haben

Der frühere Rallye-Fahrer bin Sulayem hatte im Dezember 2021 die Nachfolge von Jean Todt angetreten. Das Rennen in Las Vegas, das im vergangenen November Premiere feierte, wurde vom Formel-1-Management um Stefano Domenicali als Leuchtturm im Rennkalender stilisiert.

Am Montag hatte die BBC bereits unter Berufung auf dieselbe Quelle behauptet, bin Sulayem habe beim Großen Preis von Saudi-Arabien im vergangenen Jahr erfolgreich gegen eine Bestrafung von Ex-Weltmeister Fernando Alonso interveniert. Der Spanier hatte das Rennen in Dschidda als Dritter beendet, der Aston-Martin-Pilot erhielt aber eine Zehn-Sekunden-Strafe, weil er eine vorherige Fünf-Sekunden-Strafe während des Rennens nicht korrekt abgesessen hatte. Das wurde im Zuge einer Berufung seines Teams einige Stunden später revidiert.

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Der Weltverband bestätigte am Dienstagabend der Nachrichtenagentur „AFP“, „dass der Compliance-Beauftragte einen Bericht erhalten hat, in dem mögliche Anschuldigungen detailliert aufgeführt sind, die einige Mitglieder ihrer Führungsgremien betreffen“. Weiter hieß es: „Die Compliance-Abteilung bewertet diese Vorwürfe, wie es in solchen Situationen üblich ist, um sicherzustellen, dass das Verfahren eingehalten wird.“ (lg/sid)

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