Regel-Änderung macht Fahrern zu schaffen – Red-Bull-Boss greift eigenen Piloten an
Stallkollege Max Verstappen und auch Red-Bull-Berater Helmut Marko stellten sich vor Sergio Pérez – Teamchef Christian Horner scheint nach dem vierten verpatzten Qualifying des Mexikaners in Folge aber allmählich die Geduld auszugehen. „Er hatte die Pace, er hatte ein Auto, das mit Leichtigkeit in die erste oder zweite Startreihe fahren kann, er konnte Max‘ Zeiten halten – also bleib innerhalb der weißen Linien“, wetterte Horner nach dem Qualifying von Spielberg bei Sky UK.
Pérez geht nur von Startplatz 15 ins Red-Bull-Heimrennen in Österreich (Sonntag, 15 Uhr/Sky), weil er im zweiten Abschnitt des Qualifyings bei drei Anläufen die sogenannten Track Limits mit der kompletten Wagenbreite überschritten hatte. Das Einhalten der Linien wird in der Formel 1 genau überprüft, weil ein Überfahren in bestimmten Kurven trotz eines längeren Fahrweges einen Zeitvorteil bedeuten kann.
Formel 1: Max Verstappen fordert Streckenumbau
Insgesamt 47 Verstöße gegen 18 Fahrer – nur Charles Leclerc und Logan Sargeant blieben sauber – notierten die Rennkommissare am Freitag. Pérez lag mit drei Verstößen im Mittelfeld, doch seine Fehler bedeuteten die größte Diskrepanz zwischen Potenzial und Ergebnis.
„Es gab den ersten Strike, dann den zweiten Strike und wir haben ihm gesagt ‚Checo, bleib innerhalb der weißen Linien’“, erklärte Horner: „Dann gab es den dritten Strike. Das ist total frustrierend.“
Die Begrenzungen der Rennstrecke in Spielberg waren nach dem Qualifying das größte Thema. Mehrere Fahrer und Teamvertreter forderten im Sinne des Sports eine andere Lösung, etwa Umbaumaßnahmen durch Kiesbetten oder hohe Randsteine. „Wir Fahrer haben fast wie Amateure ausgesehen“, erklärte Verstappen.
FIA verteidigt bestehendes Rennstrecken-System
Der für die Sicherheit und das Regelwerk verantwortliche Automobil-Weltverband FIA warb um Verständnis für das bestehende System. Dieses sei „ein bedeutender Schritt nach vorne in Sachen Effizienz“, teilte ein Sprecher mit. Die FIA versicherte, „in Grenzfällen“ immer zugunsten der Fahrer zu entscheiden.
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„Im Idealfall können wir die Situation für die Fahrer verbessern, indem wir die Rennstrecken bitten, die Kiesbetten näher an den Streckenrand zu verlegen, was wir auch tun – dies wurde auf der Parabolica in Monza getan und hat das Problem der Streckenbegrenzung beseitigt“, hieß es weiter. (aw/sid)