Trotz Sexismus-Eklat: Milliadärssohn bleibt Teamkollege von Mick Schumacher
Der Skandal um ein sexistisches Grapsch-Video hat vorerst keine weiteren Konsequenzen für Nikita Mazepin. Der Russe bleibt 2021 Team Kollege von Mick Schumacher bei Haas F1, wie der US-Rennstall am Mittwoch bekanntgab. Zuvor hatte es Gerüchte gegeben, dass Mazepin durch den Brasilianer Pietro Fittipaldi ersetzt werden könnte.
„Haas F1 Team bestätigt, dass Nikita Mazepin und Mick Schumacher das Fahreraufgebot für die FIA Formel-1-Weltmeisterschaft 2021 bilden werden“, erklärte das Team mit nüchternen Worten.
Vor zwei Wochen hatte der 21-jährige Mazepin mit einem Instagram-Video für Schlagzeilen gesorgt. Darin hatte der Sohn des Milliardärs Dmitry Mazepin dem Model Andrea D’lval an die Brust gegriffen. Als Folge löschte Mazepin das Video und entschuldigte sich in einem weiteren Posting, außerdem hatte die Frau erklärt, dass das nur ein Scherz unter Freunden gewesen sei.
Sexismus-Eklat: Musste Nikita Mazepin um Cockpit fürchten?
Doch einige Tage später löschte Mazepin auch die Entschuldigung, wie auch D’Ival ihre Erklärung wieder verschwinden ließ – offenbar hatten sich beide doch nicht so gut gekannt, wie zunächst behauptet.
Stattdessen teilte die Russin Sprüche wie diesen: „Hört auf, Frauen beizubringen, wie sie sich anziehen sollen. Bringt den Männern stattdessen bei, wie sie Frauen respektieren sollen.“ Haas hatte das Video als „abscheulich“ verurteilt und angekündigt, den Vorfall intern zu überprüfen.
Anfang der Woche machten Gerüchte die Runde, dass dies zum Aus von Mazepin beim Team von Mick Schumacher führen könnte. Pietro Fittipaldi, Enkel von Zweifach-Weltmeister Emerson, galt plötzlich als heißer Kandidat für das zweite Haas-Cockpit. Der 24-Jährige war bereits bei den letzten beiden Rennen der abgelaufenen Saison am Start, als Stammfahrer Romain Grosjean nach dem schweren Feuerunfall ausgefallen war.
Haas F1 hat Vorfall intern aufgearbeitet
Diesen Spekulationen setzte Haas F1 nun mit Mazepins Bestätigung für die neue Saison ein Ende. Man habe die „Angelegenheit nun intern behandelt“, sagte das Team weiter.
Weitere Kommentare werde es nicht geben. Wenn am 21. März – voraussichtlich – im australischen Melbourne die Motoren zum ersten Mal in der neuen Saison aufheulen, wird also neben Mick Schumacher auch Nikita Mazepin erstmals in der Formel 1 ins Lenkrad greifen.