Formel-1-Weltmeister Max Verstappen (r.) übte nach den Rennen in Monza scharfe Kritik an seinem Team.
  • Formel-1-Weltmeister Max Verstappen (r.) übte nach den Rennen in Monza scharfe Kritik an seinem Team.
  • Foto: IMAGO / ANP

Verstappens vernichtende Kritik: „Wir haben das Auto in ein Monster verwandelt“

Sechs Rennen ohne Sieg, die Lücke zu McLaren und Ferrari auf der Strecke wird immer größer: Der dreimalige Formel-1-Weltmeister Max Verstappen hat nach seinem ernüchternden sechsten Platz beim Großen Preis von Italien Dampf abgelassen und von seinem Red-Bull-Team schnelle Verbesserungen verlangt. Der Haussegen hängt schief.

Nach seinem abermals missratenen Wochenende ging Verstappen verbal in die Offensive. „Letztes Jahr hatten wir ein großartiges Auto, das dominanteste Auto aller Zeiten, und wir haben es im Grunde in ein Monster verwandelt“, sagte der Niederländer Verstappen in Monza laut „De Telegraaf“ und dem Fachmagazin „Autosport“. Und weiter: „Jetzt liegt es am Team, Änderungen vorzunehmen, denn wir haben innerhalb von sechs bis acht Monaten ein dominantes in ein unfahrbares Auto verwandelt. Es gibt keine Ausreden mehr.“ In der aktuellen Verfassung, so der 26-Jährige, „sind beide Weltmeisterschaften nicht realistisch“.

Noch aber führt Verstappen die Fahrer-WM an. Dank seines starken Saisonstarts verfügt er noch über 62 Punkte Vorsprung auf McLaren-Pilot Lando Norris, doch das Polster schwindet kontinuierlich. Acht Rennwochenenden vor dem Saisonschluss ist McLaren in der Konstrukteurs-WM gar nur noch acht Punkte von Spitzenreiter Red Bull entfernt, auch Ferrari mit Monza-Sieger Charles Leclerc liegt nur noch 39 Punkte zurück.

Red-Bull-Boss Marko zeigt Verständnis für Verstappen

Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko kündigte nach der Enttäuschung von Monza an, den Problemen entschlossen auf den Grund zu gehen. „Wir brauchen Balance im Auto und müssen schauen, wo wir falsch abgebogen sind. Wir müssen dort hingehen, wo das Auto noch wettbewerbsfähig war“, so der Österreicher bei Sky. „Max kann seine Fähigkeit, am Limit zu pushen nicht bringen, weil das Auto das nicht hergibt, weil es einfach zu unvorhergesehen reagiert.“

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Rund um das Red-Bull-Team rumort es seit Jahresbeginn, seitdem Teamchef Christian Horner von einer ehemaligen Mitarbeiterin „unangemessenes Verhalten“ vorgeworfen wurde. Formal ist die Causa geklärt, der Red-Bull-Konzern wies die Beschwerde zurück, Horner ist weiter im Amt. Doch mehrere Spitzenkräfte, allen voran Star-Ingenieur Adrian Newey, haben das Team seither verlassen.

Verstappens Vertrag bei Red Bull läuft bis Ende 2026

Verstappens Vater Jos übte zu Beginn der Saison und erneut in der vergangenen Woche beim Großen Preis der Niederlande massiv Druck auf die Teamspitze aus. Sein Sohn steht noch bis Ende 2026 bei Red Bull Racing unter Vertrag.

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