Lebensgefährlicher Protest bei Formel-1-Rennen: Harte Strafen für Klima-Aktivisten
Wegen einer lebensgefährlichen Protestaktion beim Formel-1-Rennen im britischen Silverstone im vergangenen Jahr sind drei Klimaaktivist:innen zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Drei weitere Mitglieder der Gruppe Just Stop Oil müssen gemeinnützige Arbeit leisten, wie ein Gericht in der englischen Stadt Northampton am Freitag entschied.
Richter Neil Garnham betonte, er erkenne an, dass die Aktivist:innen aus Sorge um den Klimaschutz gehandelt hätten. Dennoch sei die sorgfältig geplante und „rücksichtslose“ Streckeninvasion ein vorsätzlicher Gesetzesverstoß gewesen, den die Aktivist:innen trotz Warnungen der Polizei durchgeführt hätten.
Gefährlicher Klimaprotest bei der Formel 1 in Silverstone
Im Juli 2022 waren mehrere Demonstrierende auf die Strecke gestürmt, als das Rennen nach einem heftigen Unfall mit einer roten Flagge verlangsamt war. Just Stop Oil betonte, für die Aktion habe es einen „akribischen“ Sicherheitsplan gegeben. Die Anklage betonte, die Klimaschützer hätten „eine unmittelbare Gefahr eines ernsthaften Schadens“ riskiert.
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Fünf Menschen hatten den Rennkurs betreten und waren schnell von Sicherheitskräften und Streckenposten in Gewahrsam genommen worden. Ein sechster Aktivist war auf dem Parkplatz festgenommen worden, nachdem bei ihm Klebstoff, Kabelbinder und ein Banner gefunden worden waren.
Auch Klebe-Aktion an Gemälde von Vincent van Gogh wird bestraft
Ein 22-jähriger Mann und eine 24-jährige Frau, die sich wenige Tage vor dem Silverstone-Vorfall am Rahmen eines Gemäldes von Vincent van Gogh in London festgeklebt hatten, wurden zu zwölf beziehungsweise sechs Monaten Haft verurteilt, die auf zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurden. Eine 40-jährige Frau erhielt ebenfalls sechs Monate Bewährung.
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Das Gericht verurteilte zudem drei Männer im Alter von 22, 30 und 47 Jahren zu „community order“, das sind in der Regel gemeinnützige Arbeiten oder Ausgangssperren. (dpa/tie)