• Sieger der European Open am Rothenbaum: Andrey Rublev
  • Foto: imago images/Metelmann

Nach Drei-Satz-Krimi: Russe Rublev siegt am Rothenbaum

Eigentlich sah alles nach einem umjubelten Abschluss der „Tsitsipas-Festspiele“ aus. Im spannenden Finale setzte sich wider Erwarten doch Andrey Rublev (Russland) mit 6:4, 3:6, 7:5 gegen den Favoriten durch. Der Rublev rollt ­– und freut sich über ein Preisgeld in Höhe von 79.330 Euro. 

Als der 22-jährige Russe nach 2:19 Stunden seinen ersten Matchball verwandelte, schickte er spontan ein Stoßgebet gen Himmel. Ausgerechnet mit einem Doppelfehler von Stefanos Tsitsipas wurde das selten hochklassige, aber durchgängig spannende Finale entschieden. Beim Stand von 5:4 im dritten Satz hatte der Grieche noch zum Matchgewinn aufgeschlagen – vergeblich. 

Andrey Rublev gewinnt Tennis-Turnier am Hamburger Rothenbaum

Nachdem die gesamte Turnierwoche von spätsommerlichen Temperaturen geprägt war, herrschte am Sonntag Herbststimmung. 12 Grad, kühler Wind: Es war dennoch das hochkarätigste Rothenbaum-Finale seit mehr als zehn Jahren.

2008 besiegte Rafael Nadal in drei Sätzen seinen Rivalen Roger Federer. Nach einem Gastspiel von Nadal 2015 (im Finale gegen Fabio Fognini) standen sich diesmal mit Tsitsipas (ATP 6) und Rublev (ATP 14) endlich wieder zwei Weltklassespieler gegenüber.

Rublev-Triumph in Hamburg: Weltklasse-Finale gegen Griechen Stefanos Tsitsipas 

Rublev blieb am Ende cooler: „Es war eine unglaubliche Woche für mich, ich habe mich von Runde zu Runde ein bisschen steigern können. Im dritten Satz dachte ich eigentlich schon: Okay, ich habe verloren. Irgendwie konnte ich das Match aber doch noch herumreißen“, sagte er nach dem Match.

Für Rublev ist es bereits der dritte ATP-Titel in diesem Jahr, gleichzeitig ist er der erste Russe seit Nikolai Dawydenko (2009), der das Rothenbaum-Turnier gewinnen konnte. Viel Zeit zum Feiern blieb dem 22-Jährigen nicht.

Direkt nach dem Match ging es zum Flughafen, um den nächsten Flieger nach Paris zu den French Open zu nehmen. Dort trifft Rublev am Dienstag in der ersten Runde auf den US-Amerikaner Sam Querrey (ATP 47). „Ich gewinne lieber und habe keine Zeit zum Feiern, als andersherum“, so Rublev nach dem Match. Für ein Gläschen Krim-Sekt zur Feier sollte die Zeit im Flieger aber bestimmt gereicht haben.

 

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