Nach Psycho-Kritik: Boris Becker verteidigt Zverev-Ausraster
Melbourne –
Das hätte vor einer Woche niemand gedacht: Tennis-Legende Boris Becker (52) hat den zuletzt auch von ihm selbst viel kritisierten Alexander Zverev (22) vor dessen Auftakt-Match bei den Australian Open in Schutz genommen. Den Ausraster Zverevs beim ATP-Cup verteidigte Becker sogar.
Boris Becker verteidigt Zverev-Ausraster
„Emotionen sollten erlaubt sein im Tennis, sie sind gut für die Zuschauer im Stadion und an den TV-Bildschirmen. Ich selbst war früher auf dem Platz ebenfalls sehr emotional, das ist doch das Salz in der Suppe. Menschen müssen sich ärgern dürfen, denn es ist schlecht, den Frust nur in sich hineinzufressen“, kommentierte Becker.
Der ehemalige Weltklasse-Tennis-Spieler ergänzte: „Wenn dann mal ein Schläger dran glauben muss, dann ist das so.“
Nach der Niederlage beim ATP-Cup gegen Stefanos Tsitsipas (21) beschimpfte Zverev seinen Vater: „Halt die Klappe, was zum Teufel redest du da. Ich habe keinen Aufschlag mehr, und du erzählst mir irgendeinen Scheiß.“ Danach machte sich Teamchef Boris Becker ernsthafte Sorgen um Zverev: „Alex ist ein Fall für einen Psychologen.“
Australian Open: Boris Becker glaubt an Alexander Zverev
An seinen Qualitäten zweifelt Becker nicht: „Er ist immer noch einer der besten Tennisspieler der Welt, das hat er nicht über Nacht verlernt. Darüber hinaus hatte er nun genug Pause zwischen seinem letzten Match beim ATP Cup in Brisbane und den Australian Open.“
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Seine Chance sei der geringere Druck. „Dass die Erwartungshaltung dieses Mal, auch von Seiten einiger Experten, nicht so hoch ist, kann ihm helfen“, glaubt Becker.
Zverev trifft am Dienstag in seinem ersten Match im Melbourne Park auf den Italiener Marco Cecchinato. (jp)