Nächster Corona-Fall: Hoffenheim-Däne positiv getestet – Chaos im Nationalteam
Beim Bundesligisten TSG Hoffenheim ist ein weiterer Coronafall aufgetreten. Wie der Klub am Dienstag mitteilte, sei der dänische Nationalspieler Robert Skov (24) bei seiner Auswahlmannschaft positiv getestet worden.
Der Abwehrspieler, dessen Test bei den Kraichgauern am vergangenen Freitag noch negativ ausgefallen war, habe sich in häusliche Isolation begeben. Laut Vereinsangaben sei er symptomfrei, es gehe ihm gut.
Zudem wurde ein Mitglied des Stabes der dänischen Nationalmannschaft positiv getestet. Mehrere Spieler seien daraufhin isoliert worden, teilte der Verband mit. Am Dienstag sollen weitere Spieler nachnominiert werden.
Vor der Bundesliga-Partie beim VfL Wolfsburg (1:2) am Sonntag war bei Angreifer Jacob Bruun Larsen und einem Mitglied des Betreuerstabes eine Infektion nachgewiesen worden. Beide befinden sich ebenfalls ohne Symptome in häuslicher Isolation.
Corona-Chaos bei Dänemark
Der positive Test beim Hoffenheimer Robert Skov hat die dänische Nationalmannschaft vollends ins Corona-Chaos gestürzt. Der Europameister von 1992 muss deshalb vorerst auf Cheftrainer Kasper Hjulmand und neun weitere Nationalspieler um den Leipziger Yussuf Poulsen verzichten.
Der frühere Mainzer Coach hatte nach Verbandsangaben wie sein Assistent Morten Wieghorst und einige Profis um Poulsen sowie den Schalker Frederik Rönnow engen Kontakt zu Skov. Alle Betroffenen sind negativ, wurden aber isoliert und stehen im ohnehin umstrittenen Länderspiel gegen Schweden am Mittwoch nicht zur Verfügung.
Auch Schweden-Spieler müssen in Quarantäne
„Das ist ärgerlich für die Mannschaft und vor allem für die beiden Positiven“, sagte Hjulmand. Beide sollen sich aber schon vor dem Treffen der Auswahl infiziert haben.
Hjulmand wird gegen Schweden von Stürmertrainer Ebbe Sand sowie Torwartcoach Lars Högh und Analyst Mounir Akhiat vertreten. Auch Schweden muss auf seinen Cheftrainer Janne Andersson verzichten, nachdem eines seiner Familienmitglieder positiv getestet wurde.
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Die Maßnahmen waren auch deshalb notwendig, weil die britische Regierung eine zweiwöchige Quarantäne angekündigt hatte für Spieler, die aus Dänemark zurückkehren. Daher können die sieben nominierten dänischen England-Legionäre nicht eingesetzt werden. Schweden muss auf fünf Profis von der Insel verzichten und nominierte drei nach.
Hintergrund des Durcheinanders ist die Übertragung von mutierten Coronaviren von Nerzen auf Menschen in Dänemark. Deshalb steht auch die Partie zwischen England und Island (Nations League) am 18. November auf der Kippe. Die Isländer spielen zuvor in Kopenhagen gegen die Dänen. Der englische Verband prüft aktuell einen alternativen Austragungsort zu Wembley, im Gespräch ist neben Deutschland auch Albanien. (sid)