NBA-Profi mit Kampfansage: Schröder will mit Lakers als Anführer Meister werden
Es ist der Wechsel, mit dem NBA-Superstar Dennis Schröder seinen ersten Titel in der besten Basketball-Liga holen kann. Mit seinem neuen Team Los Angeles Lakers um Superstar LeBron James und Anthony Davis stehen die Chancen auf Titelverteidigung hoch.
Demnach hat der deutsche Nationalspieler klare Vorstellungen bei den Lakers. Schröder möchte ein Anführer sein. Nachdem er in der vergangenen Saison einer der besten Bankspieler der NBA war, reicht dies Schröder nicht mehr und nennt knapp drei Wochen vor dem Saisonstart seine Ansprüche für die Zeit neben James an die Lakers.
In einem lila T-Shirt und mit einem dunkelgelben Stirnband um den Kopf sagt der Ex-Braunschweiger: „Dieses von der Bank Kommen, habe ich nun zwei Jahre gemacht. Ich versuche voranzukommen. Mit AD und LeBron kann ich, denke ich, hilfreich sein als Startspieler auf der Point-Guard-Position, dann hat LeBron nicht so viel im Kopf.“
Lakers-Profi Schröder: „Ich bin hier als Anführer auf dem Platz“
Irgendjemand dribbelt am Montag in der Halle mit den Lakers-Bannern unter der Decke im Hintergrund, als Deutschlands bester Basketballer einen Tag nach seiner Ankunft in der Glamour-Metropole via Videokonferenz seine Erwartungen an die kommende Saison ausspricht.
„Ich bringe Energie und versuche, es meinem Team so einfach wie möglich zu machen. Ich bin hier als Anführer, auch auf dem Platz, will offene Würfe erzeugen, auch eigene und will dem Team dabei helfen, zu gewinnen“, sagt der 27-Jährige bei seiner ersten Pressekonferenz als Lakers-Profi.
Lakers-Manager Pelinka: „Offensiv bekommen wir einen Elitespielmacher“
Dass sie ihm genau das in Los Angeles zutrauen, wurde schon in den Tagen nach dem Geschäft mit den Oklahoma City Thunder klar. „Offensiv bekommen wir einen Elitespielmacher“, sagte Lakers-Manager Rob Pelinka über den Neuzugang, für dessen Verpflichtung es öffentlich viel Lob und auch Anerkennung von Klub-Legende Earvin Magic Johnson gab.
„Dieser Tausch bringt uns in eine Position, das zu wiederholen“, meinte Johnson mit Blick auf den erneuten Titelgewinn. Es wäre die 18. Meisterschaft, die Lakers wären noch vor den Boston Celtics dann alleiniger Rekordchampion in der besten Basketball-Liga der Welt.
Termin-Kollision: Schröder bevorzugt Olympia vor der NBA
Und Schröder wäre als erst zweiter deutscher Basketballer nach Dirk Nowitzki NBA-Meister. So wichtig dem Braunschweiger dieser Erfolg wäre, an erster Stelle steht er nicht, wie er vor kurzem in einem Podcast deutlich machte. „Es gibt keine größere Trophäe oder größeres Turnier als Olympia. Da würde ich mich schon für Olympia entscheiden“, sagte er bei „Abteilung Basketball“ von Magenta-Sport. Die Nationalmannschaft hat bei Schröder einen ähnlich hohen Stellenwert wie einst bei Nowitzki. Und die Aussicht auf den kommenden Sommer gefällt ihm deswegen gar nicht.
Olympia-Qualifikationsturnier und NBA-Playoffs zur gleichen Zeit
Denn wenn die Lakers – wovon alle Experten ausgehen – lange in den Playoffs dabei sind, werden die Chancen auf Schröders Olympia-Traum kleiner. Die Playoffs plant die NBA vom 22. Mai bis 22. Juli. Am 29. Juni aber beginnt bereits das Qualifikationsturnier im kroatischen Split, in dem Deutschland erst noch sein Ticket für Tokio lösen muss.
„Das ist ziemlich hart“, sagt Schröder. „Derzeit sieht es nicht gut aus für die Qualifikation. Ich hoffe NBA-Boss Adam Silver und der Basketballweltverband FIBA versuchen, etwas möglich zu machen. Ich hoffe, dass das was ändert und ich spielen kann. Aber gerade jetzt sieht es nicht so gut aus. Ich bin ziemlich traurig darüber.“
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Groß Gedanken machen kann sich Schröder in den nächsten Tagen darüber aber nicht. Er will ein Haus finden für seine Frau und die beiden Kinder und sich in der Mannschaft bis zum Saisonstart am 22. Dezember den Stellenwert erarbeiten, den er selbst für sich reklamiert.
Und dann auch ausloten, ob das eine längere Beziehung werden soll mit der Stadt im Süden Kaliforniens direkt am Pazifik. „Am Ende des Tages versuche ich, mich nur auf dieses Jahr zu konzentrieren. Aber wenn es ein fairer Deal ist und alles richtig läuft, dann denke ich natürlich auch langfristig“, sagt Schröder. Die Ansprüche an seine Rolle im Team formuliert er nicht nur so aus Spaß. (dpa/fab)