• Dürfen sie bald wieder spielen? HSV-Verteidiger Tim Leibold und seine Kollegen blicken dem Mittwoch und der Entscheidung mit Spannung entgegen.
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Neue Corona-Tests im Volkspark: Beim HSV beginnt das große Zittern

Sie alle fiebern dem Mittwoch entgegen. Der HSV und die restlichen 35 Erst- und Zweitligavereine warten auf das Okay der Politik, um endlich wieder richtig loslegen zu können. Die große Hoffnung: Möglichst am Wochenende 16./17. Mai soll die Saison fortgesetzt werden. Doch je näher der Tag der politischen Entscheidung rückt, desto größer wird auch das Zittern aller Beteiligten.

Die Proben für den Ernstfall gehen munter weiter, im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn die Profis des HSV am Montag wieder in unterschiedlichen Gruppen im Volkspark vorfahren, müssen sie erneut strammstehen. Nach dem ersten Corona-Test, der am vergangenen Donnerstag durchgeführt wurde, folgt nun der zweite. Fallen abermals sämtliche Tests negativ aus, hätte der HSV eine große Hürde in Richtung Saison-Fortführung genommen.

Dieter Hecking

HSV-Trainer Dieter Hecking hofft, schon bald wieder bei Spielen seines Vereins auf der Bank sitzen zu können.

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Corona-Fälle in Köln lassen auch den HSV zittern

Die höchste wartet dann am Mittwoch. Wie werden Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihre Minister entscheiden? Erachten sie das vom Liga-Verband DFL vorgelegte 51 Seiten umfassende Dossier als lückenlos gut? Oder verzögert sich der Entscheid erneut um Wochen? Völlig offen. Doch nachdem auch im HSV-Lager tagelang großer Optimismus vorherrschte, sorgen die Vorkommnisse beim 1.FC Köln (dort wurden zwei Spieler und ein Physiotherapeut positiv getestet) für Verunsicherung. Weil nicht klar ist, inwieweit die Politik sich von den Vorfällen beeinflussen lässt. Hamburgs Sportstaatsrat Christoph Holstein (SPD) erklärte gegenüber NDR 90,3: „Es wird schwieriger. Zumal die Sportminister beschlossen haben, dass in dem Fall, wenn ein Spieler oder Betreuer positiv getestet wurde, das ganze Team in Quarantäne muss.“

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Verschiebung der Entscheidung wäre ein herber Rückschlag

Für den HSV und seine Konkurrenten verschärft sich damit eine Situation, die ohnehin schon gehörig an die Nieren geht. Die Vereine brennen auf den Neustart, scharren mit den Hufen. Eine Verschiebung der Entscheidung (oder gar der Entschluss, für einen längeren Zeitraum auf Profi-Fußballspiele zu verzichten) wäre ein herber Rückschlag und würde auch die finanziellen Gedankenspiele der Klubs durcheinanderwirbeln.

HSV würde gern ab Donnerstag wieder vollständig trainieren lassen

Was aber, wenn die Politik grünes Licht gibt? Dann hofft der HSV, bereits ab Donnerstag wieder richtiges Mannschaftstraining durchführen zu können. Das Signal müsste diesbezüglich von der Hamburger Innenbehörde kommen. Die hat auch das letzte Wort darüber, ob die Einheiten weiterhin unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Stadion abgehalten werden müssten – oder nach draußen, auf die Trainingsplätze verlegt werden dürfen.

Am Montag werden beim HSV bis zu 50 Personen getestet

Aber eines nach dem anderen: Zunächst wird am Montag im Volkspark wieder getestet, zwischen 40 und 50 Personen müssen die Prozedur über sich ergehen lassen. Profis, Trainer, Physios – alle, die im normalen Tagesbetrieb miteinander zu tun haben. Das gilt beispielsweise auch für Sportdirektor Michael Mutzel, der bei den Spielen auf der Bank sitzen soll. Sportvorstand Jonas Boldt zählt hingegen noch nicht zu den Testpersonen, würde erst unmittelbar vor der Liga-Fortsetzung folgen. Er wird sich wünschen, zügig antreten zu müssen. 

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