• Die HSV-Verteidiger Rick van Drongelen, Gideon Jung, Toni Leistner, Moritz Heyer und Jonas David (v.l.) bei der Trainingsarbeit im Volkspark. 
  • Foto: WITTERS

Neuer HSV-Kader : Hier muss noch kräftig aussortiert werden

Die zurückliegende Saison ist abgearbeitet und abgehakt. Der Blick geht nur noch nach vorne. Eine der zentralen Fragen: Wie wird der HSV-Kader in der kommenden Saison aussehen? Klar ist, nach dem Abgang von Simon Terodde braucht der HSV vor allem noch einen neuen Mittelstürmer. Auf die Verantwortlichen im Volkspark wartet allerdings auch noch jede Menge Abwehrarbeit. Aktuell stehen gleich acht potentielle Innenverteidiger beim HSV für die neue Saison unter Vertrag. Hier muss noch kräftig aussortiert werden.

Die Abwehrspieler spielen unter dem neuen HSV-Trainer Tim Walter eine zentrale Rolle. Sie sollen weit mehr als nur verteidigen. Zu Walters Spielphilosophie gehört, dass die Verteidiger den Gegner früh attackieren, das eigene Spiel von hinten gestalten und dabei auch flexibel in ihrer Position sind. Wer sind dafür die richtigen Spieler? Zumindest die Auswahl beim HSV ist groß. Die MOPO gibt einen kleinen Überblick und sagt, welche Innenverteidiger mit Blick auf die neue Saison die besten Chancen haben. 

Leader Leistner wird beim HSV weiter gebraucht 

Toni Leistner: Der 30-Jährige wurde erst im vergangenen Sommer verpflichtet und hat noch einen Vertrag bis 2022. Er ist auf dem Platz und in der Kabine ein echter Anführer. Seine Stärke ist das Verteidigen und eine robuste Zweikampfführung. In der Spieleröffnung gibt es hingegen noch Defizite. Er wird als Leader weiter gebraucht – auch wenn er vom Anforderungsprofil womöglich nicht perfekt in Walters Spielidee passt.

Van Drongelen punktet beim HSV mit seinem linken Fuß 

Rick van Drongelen: Der Holländer ist bereits seit 2017 im Verein und hat noch eine Saison Vertrag. Nach seinem Kreuzbandriss im vergangenen Sommer fiel er die zurückliegende Spielzeit fast komplett aus und kam nur zu vier Einsätzen. Mit 22 Jahren gehört er weiter zu den jungen Spielern im Team. Van Drongelen ist bei den Fans beliebt, in den Leistungen aber oft sehr wechselhaft. Ob Zweikampfführung oder Spielaufbau – es gibt fast überall noch Luft nach oben. Sein großer Vorteil: Er ist der einzige richtige Linksfüße in der Innenverteidigung beim HSV.   

Für Jung soll nach sieben Jahren beim HSV Schluss sein

Gideon Jung: Der Defensiv-Allrounder gehört seit 2014 zum HSV und ist damit der dienstälteste Profi im aktuellen Kader. Insgesamt hat er bislang 143 Spiele für den HSV gemacht. Immerhin auf 19 Einsätze brachte es der 26-Jährige in der abgelaufenen Spielzeit. Im Sommer sollen sich die Wege trennen. Dafür braucht Jung aber erst mal einen neuen Verein. Sein Vertrag in Hamburg läuft noch ein Jahr.  

Mit Ambrosius kann der HSV erst ab 2022 wieder planen 

Stephan Ambrosius: Das Eigengewächs gehörte in der vergangenen Saison lange zu den Gewinnern beim HSV und war in der Abwehr gesetzt. Ende April zog er sich im Training einen Kreuzbandriss zu. Damit ist der 22-Jährige (Vertrag bis 2024) für die neue Spielzeit nur sehr bedingt einplanbar. Frühestens in der Rückrunde wird er wohl wieder ein- und angreifen können. Seine Stärken liegen wie bei Leistner mehr in der Zweikampfführung als im Spielaufbau. 

Schonlau hat seinen Platz in der HSV-Startelf schon sicher  

Sebastian Schonlau:Kommt aus Paderborn zum HSV und ist der Abwehr der Hamburger sicher erst mal gesetzt. Ein guter Techniker, der auf dem Platz auch mal den mutigen Weg wählt und damit bestens zum neuen Trainer Tim Walter passt. Der Vertrag des 26-Jährigen läuft beim HSV bis 2024.  

Setzt Walter beim HSV auf Heyer vor der Abwehr? 

Moritz Heyer: Ex-Trainer Daniel Thioune lockte den Defensiv-Spezialisten im vergangenen Sommer aus Osnabrück zum HSV. Der 26-Jährige kam in der abgelaufenen Spielzeit bei 33 Pflichtspielen für den HSV zum Einsatz. Die meisten Spiele (16) machte er als Innenverteidiger. Heyer ist beidfüßig und extrem flexibel in der Defensive einsetzbar. Sein Vertrag läuft noch zwei Jahre beim HSV. Gut möglich, dass er unter Walter erst mal für das defensive Mittelfeld vorgesehen ist.

Keine HSV-Zukunft für Schotte David Bates

David Bates: Der Schotte war in der vergangenen Saison an Cercle Brügge verliehen. Für den belgischen Erstligisten machte er 21 Spiele und stand dabei immer in der Startelf. Sein Vertrag beim läuft noch eine Saison. Eine Zukunft hat er in Hamburg nicht. Bates soll am besten noch vor dem Trainingsstart am 16. Juni abgegeben werden.

David braucht Spielpraxis – das wird schwer bei den HSV-Profis

Jonas David: Das Abwehr-Talent durfte am letzten Spiel beim 4:0 gegen Braunschweig erstmals in der Zweiten Liga für den HSV in der Startelf ran. Es war eine Belohnung für seinen Einsatz und gute Arbeit im Training. Für den 21-Jährigen (Vertrag bis 2024) ist Spielpraxis mit Blick auf die Zukunft weiterhin das wichtigste. Das wird beim HSV schwer. Wahrscheinlich ist ein Leih-Deal im Sommer für beide Seiten die beste Lösung. 

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