• Waldemar Sobota bejubelt den Derby-Sieg beim HSV.
  • Foto: imago images/Claus Bergmann

Neuer Vertrag: FC St. Pauli bekommt Konkurrenz im Kampf um Sobota

Der Mann durchlebt – passend zur aktuellen Jahreszeit – einen Frühling, mindestens den zweiten seiner Karriere. Waldemar Sobota zählt ohne jeden Zweifel zu den Gewinnern der bisherigen Saison beim FC St. Pauli, hat sich zur absoluten Säule im Team entwickelt. Eigentlich hätte über die Zukunft des Polen, dessen Vertrag ausläuft, längst entschieden werden sollen, Corona aber machte allem einen Strich durch die Rechnung. Dennoch: Die Spieler-Seite drängt behutsam, aber nachhaltig auf eine baldige Entscheidung.

„Wir sind in sehr vernünftigen, sehr seriösen Gesprächen“, bestätigte Sobotas Berater Dr. Martin Balcer gegenüber der MOPO, hebt namentlich Andreas Bornemann ausdrücklich hervor und ergänzte: „Wir haben absolut Verständnis für die aktuelle Situation.“ Zwei Mal habe es einen Austausch gegeben, ehe die Corona-Krise begann. „Wir warten jetzt auf den nächsten Schritt“, erklärte Dr. Balcer, schränkte aber ein: „Endlos können wir das auch nicht tun.“

FC St. Paulis Trainer Jos Luhukay schätzt Sobota 

Sobota, von Trainer Jos Luhukay über alle Maßen geschätzt, möchte Klarheit. Als ablösefreier Spieler würde er in der kommenden Transferperiode, die gewiss sehr viel bescheidener ausfallen wird als jede des vergangenen Jahrzehnts, Begehrlichkeiten wecken. Schon jetzt gibt es laut Dr. Balcer „Optionen, die wirklich sehr vernünftig sind“. England und die Niederlande dürften dabei sein, von dort hatte Sobota schon vor zwei Jahren Angebote gehabt, Polen ist es ganz sicher. Dr. Balcer: „Das wäre eine Möglichkeit, wenn seine Karriere zu Ende geht, aber so weit sind wir noch nicht.“

FC St. Pauli bleibt erster Ansprechpartner für Sobota

Und das trotz seiner bereits 32 Jahre. Sobota wird nicht am Alter gemessen, sondern an seinen Leistungen. Und die lassen es wenig verwunderlich erscheinen, dass Interessenten auf den Plan treten: So stark wie in dieser Serie (20 Einsätze, drei Tore, zwei Vorlagen) war der feine Techniker noch nie. Seit Januar 2015 kickt Sobota für den Kiezklub, hat sich stets sehr wohl in Hamburg gefühlt. Daran hat sich nichts geändert. „Der FC St. Pauli ist und bliebt unser erster Ansprechpartner“, betonte Dr. Balcer.

Sportchef Bornemann „nicht mit beiden Füßen auf der Bremse“

Der Ball liegt also beim Sportchef. Bornemann sagte in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins „kicker“, dass man in Sachen Kaderplanung „keine völlige Stagnation“ zulassen oder „mit beiden Füßen auf der Bremse stehen“ dürfe. Klingt, als wäre der Weg zu Waldemar Sobotas Verbleib nicht mehr so fürchterlich weit.

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