Neuzugang überzeugt: Towers verlieren Derby trotz Aufholjagd
Das zweite Derby hintereinander – und wieder zogen die Towers den Kürzeren: In Oldenburg setzte es eine 79:91-Niederlage, nachdem es schon zu Hause gegen Vechta nicht für den Sieg gereicht hatte. Trotzdem: Ein Spieler deutete seine große Klasse an.
Bogdan Radosavljevic (26), der Neue aus Berlin, bekam gleich bei seinem Debüt viel Spielzeit. Und überzeugte: Mit 22 Punkten und herausragender Wurfquote (70 Prozent) hielt er sein Team im Spiel – auch wenn für den ganz großen Coup am Ende die Luft ausging.
Taylor zufrieden mit „Boggy“
„Er war sehr stark und hat gleich gezeigt, was er drauf hat“, resümierte Coach Mike Taylor. „Er wird eine große Hilfe sein.“
Die Oldenburger erwischten einen Glanzstart in ausverkaufter Halle (6200 Zuschauer). Baskets-Trainer Mladen Drijencic bezeichnete ihn als „perfekt“: „Der Ball lief wie vom Computer gesteuert.“
Die Towers hingen die meiste Zeit chancenlos hinterher, zeigten aber Willen und „Kampfgeist, auf den ich stolz bin“, so Taylor. Während „Boggy“, wie der Neue genannt wird, überzeugte, wirkte Jorge Gutiérrez nach Verletzungspause etwas gehemmt. Nur sieben Punkte steuerte der Mexikaner bei, mit fünf Fouls musste er das Ende des Spiels sogar von der Bank aus mitansehen.
Plötzlich lagen die Towers vorne
Einen Angriff lang waren die Towers Gewinner. In den letzten Minuten des vierten Viertels – nach einem fulminanten 16:2-Lauf – übernahmen sie beim Stand von 71:70 die Führung. Ehe Dauerbrenner Rickey Paulding (25 Punkte) und Center-Kante Rasid Mahalbasic (20 Punkte) – die nach Belieben dominierten – der Towers-Hoffnung ein Ende setzten. „Unglaublich, was die ablieferten. Sie haben jeden Fehler genutzt“, so Taylor.
Zum Schluss gab’s das Familienduell
23 Sekunden vor Schluss vereinten sich Heim- und Gästefans in der gelben Hölle und feierten gemeinsam. Grund: Jacob Hollatz, Bruder von Towers-Spieler Justus, wurde eingewechselt und versenkte prompt einen Freiwurf. Und damit genau einen Punkt mehr als sein Bruder.