„Nicht gut genug“: Zverev zieht nach WM-Aus selbstkritische Bilanz
Alexander Zverev schlich mit hängenden Schultern aus der menschenleeren O2-Arena heraus. Bei den ATP Finals in London unterlag der Hamburger dem Weltranglistenersten Novak Djokovic und schied in der Vorrunde aus – obwohl sich der 23-Jährige im Laufe des Spiels immer mehr steigerte.
Wie bei den US Open gegen Dominic Thiem, damals im fünften Satz, beschloss ein unglücklich verlorener Tiebreak in Durchgang zwei das Turnier für Zverev. 2:0 führte er zwar, aber es reichte nicht, um die 3:6, 6:7 (4:7)-Niederlage zu verhindern. Um 16.47 Uhr war die WM für Zverev vorbei – und damit eine Saison mit vielen Höhen und Tiefen, auf und neben dem Tennisplatz.
Tennis: Alexander Zverev zieht selbstkritische Saisonbilanz
„Ich habe mein bestes Spiel bei diesem Turnier gemacht, aber es war trotzdem nicht gut genug. So einfach ist es“, sagte Zverev in einem TV-Interview nach der Partie. Djokovic trifft im Halbfinale auf US-Open-Sieger Thiem.
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Was von diesem Jahr für Zverev bleibt, sind vor allem drei vermeidbare Niederlagen auf den großen Tennisbühnen. Das Halbfinal-Aus zu Jahresbeginn in Melbourne gegen Thiem, nun das Scheitern im Saisonfinale gegen Djokovic. Aber vor allem der verpasste Sprung auf den US-Open-Thron gegen Thiem nach einer 2:0-Satzführung. Es hätte eine Durchbruch-Spielserie für Zverev werden können, der eigentlich der erfolgreichste Grand-Slam-Akteur überhaupt war.
Tennis-Profi Alexander Zverev ist oft zu fahrlässig
Aber zu seinem Profil gehört immer noch die Fahrlässigkeit bei den Big Points, die fast immer die bedeutenden Matches entscheiden. Auch gegen Djokovic hatte Zverev seine Möglichkeiten, verbaute sich den Sieg aber wieder und wieder mit leichtfertigen Schnitzern. „Es war ein gutes Jahr, aber es wäre viel mehr drin gewesen 2020“, sagte Zverev. „Aus der Saison hätte man gut einen Film machen können. Es war mehr drin als in jeder anderen Saison zuvor.“