„Noch nie so alleine gefühlt“: Der HSV-Stachel sitzt bei Fürths Green immer noch tief
Diesen Entwicklungssprung hätten sie sich von ihm auch beim HSV erhofft. Julian Green ist einer der großen Leistungsträger in Fürth, traf in dieser Saison schon siebenmal für Hamburgs nächsten Gegner (Samstag, 13 Uhr/Liveticker bei mopo.de). Sechs Jahre ist es mittlerweile her, dass Green seine Chance beim HSV suchte. Eine Zeit, die alle Seiten frustrierte – und bei dem 25-Jährigen heute noch schlechte Gedanken hervorruft.
Als großes Talent kam Green im Spätsommer 2014 als Leihspieler zum HSV, der FC Bayern wollte dem damals 19-Jährigen in Hamburg den Feinschliff verpassen lassen. Es wurde ein verlorenes Jahr. Ganze fünf Kurzeinsätze (109 Spielminuten) standen am Ende auf Greens Konto. In den letzten sechs Monaten kam er gar nicht mehr zum Einsatz, weigerte sich zunächst sogar, in der zweiten Mannschaft auszuhelfen.
Green zog ein bitterböses Fazit seiner HSV-Zeit
„Ich glaube, ich habe mich noch nie so alleine gefühlt“, resümierte er wenig später. „Ich hatte von Beginn an das Gefühl, nicht gebraucht zu werden.“ Sein Hauptvorwurf damals ging an Trainer Joe Zinnbauer.
Ein Stachel, der offenbar noch immer tief sitzt. Der Bitte um ein Gespräch mit der MOPO erteilte Green in dieser Woche eine Absage, um Fragen zu seiner HSV-Zeit vorzubeugen. Er bitte um Verständnis darum.
Bei Greuther Fürth reifte Green zum Leistungsträger
Fakt ist: Green kommt am Samstag als durch und durch gereifter Spieler in den Volkspark zurück. Mit den Fürthern, für die er seit 2017 spielt, ist er einer der HSV-Hauptkonkurrenten im Kampf um den Aufstieg. Und etwas Gutes konnte er seiner Zeit in Hamburg nach einigen Jahren Abstand dann doch abgewinnen. „Ich habe da gelernt, mit negativen Erfahrungen umzugehen“, sagte er 2018 im Interview mit Spox.com. „Diese Zeit hat mich stärker gemacht.“
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Wenn er am Samstag in den Volkspark zurückkehrt, dürfte noch eine gehörige Portion Wut dazukommen.