• Sebastian Vettel steckt momentan in einer schwierigen Phase seiner Karriere.
  • Foto: imago images/Laci Perenyi

Null-Punkte-Fluch seit sieben Rennen: Sebastian Vettel ist so schlecht wie nie zuvor

Es hat sich weiter alles gegen Sebastian Vettel (33) verschworen. Nur Platz 13 in Barcelona, auch im vierten Rennen nichts Zählbares im Aston Martin und saisonübergreifend hält sein Null-Punkte-Fluch schon sieben Rennen an. So schlecht war Vettel in 14 Jahren Formel 1 noch nie. Nach seinem Debüt 2007 blieb er sechs Rennen punktlos.

Vettel ist am Tiefpunkt seiner Karriere. Dabei wollte er im Aston Martin, der noch im Dezember als von Sergio Perez (31) gesteuerter „Pink Panther“ das drittschnellste Auto war, wieder vorne mitmischen. Und nun ist der Altmeister sogar langsamer als sein als „Paydriver“ verspotteter Teamkollege Lance Stroll (22), der von Besitzer-Papa Lawrence Stroll (61) als Erster neue Teile erhält.

Formel 1: Sebastian Vettel am Tiefpunkt seiner Karriere

Man sieht Vettel den Frust an. „Da, wo ich ins Ziel gekommen bin, ist in etwa das, was wir derzeit erreichen können“, sagte er und fällte ein ernüchterndes Fazit über seine zur Präsentation als clever und effizient gepriesene Aston-Martin-Truppe: „Es gibt für uns noch viel zu lernen.“

Hatte das Team im Vorjahr als Racing Point noch von seiner rosa Mercedes-Kopie profitiert, kommt es mit dem Abtriebsverlust am per Reglement beschnittenen hinteren Unterboden nicht annähernd so gut klar wie das ebenfalls betroffene Werksteam, das mit Weltmeister Lewis Hamilton (36) drei von vier Rennen gewann. Dazu kamen Defekte beim Vorsaisontest und in den ersten Rennen und es passierten Fehler beim Reifenwechsel und der Taktik.

Sebastian Vettel: Kritik am Team-Konzept bei Aston Martin

So sieht es auch Experte Marc Surer (69) bei Sport1: „Letztes Jahr hatten sie eine 100-prozentige Mercedes-Kopie. Jetzt haben sie etwas Eigenes entwickeln müssen und das Auto verschlimmbessert. Vettel hat wahrscheinlich gedacht, da komme ich weiter, weil Mercedes da irgendwie drinsteckt. Aber ihm fehlen nicht nur Test-Kilometer, auch die Zusammenarbeit mit dem Teamingenieur ist nicht ideal. Dieses Zusammenspiel braucht bei Vettel länger, als ich dachte.“

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Der kritisiert das Team: „Ich denke, wir hätten vielleicht von der Strategie her etwas anders unterwegs sein können. Beim zweiten Stopp bin ich hinter Kimi Räikkönen gefallen, was nicht ideal war. Ich denke, da habe ich mir die Reifen kaputtgefahren und hinten raus war ich dann nicht schnell genug.“

Nach seiner gescheiterten Ehe mit Ferrari knirscht es auch in der noch jungen Beziehung zu Aston Martin schon wieder. Aber während Ferrari-Teamchef Mattia Binotto (51) dank eines verbesserten Motors wieder fest im Sattel sitzt und mit Charles Leclerc (23) und Carlos Sainz (26) WM-Fünfter und -Achter ist, soll Aston-Martin-Teamchef Otmar Szafnauer (55) vor der Ablösung stehen. Keine guten Aussichten dafür, dass Vettel seinen Null-Punkte-Fluch in Monaco (23. Mai) brechen kann.

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