Ohne Lewandowski : Bayern zittern sich zum Sieg – Köln fühlt sich verschaukelt
Das war am Ende enger als erwartet. Mit 2:1 (2:0) siegte der FC Bayern beim 1. FC Köln – und zwar ohne Robert Lewandowski.
Trainer Hansi Flick gönnte dem polnischen Stürmer gegen die Domstädter eine Erholungspause. „Wir reden immer von Belastungssteuerung und deswegen müssen wir nicht nur reden, sondern es in die Tat umsetzen“, erklärte er.
Und deswegen musste Thomas Müller vom Punkt Verantwortung übernehmen, nachdem Marius Wolf den Kopfball Serge Gnabrys mit dem Arm abgewehrt hatte (12.). Als Lewandowski-Vertreter traf Müller per Elfer zur Führung.
Kölns Jakobs ärgert sich über Elfmeter für Bayern
„Für mich war das kein Handspiel“, meinte Kölns Ismail Jakobs nach dem Spiel bei Sky, der auf dem Platz eine starke, in der Analyse dieser Szene keine so gute Leistung bot.
Recht hatte er eher damit, dass „Bayern gar keine bis wenig Chancen“ hatten. Es waren jedenfalls nicht wahnsinnig viele, eine davon nutzte Gnabry aber noch vor der Pause nach schönem Dribbling bis in den Strafraum mit seinem Schuss zum 2:0 (45.+1). Die Kölner Gegenwehr war allerdings auch überschaubar.
Bayern gegen Köln im Verwaltungsmodus
„Wir haben auf sechs Positionen verändert, dafür haben sich die Spieler, die reinkamen, ganz gut eingefügt“, sagte Thomas Müller über die Leistung seiner Kollegen. Außer Lewandowski fehlte unter anderem auch Leon Goretzka.
Nach der Pause ließen die Bayern nach und schalteten in den Dienstag-ist-schon-wieder-Champions-League-Modus. „In der zweiten Halbzeit haben wir den Gegner mit zu vielen Fehlern wieder reingeholt. Das war kein gutes Spiel von uns“, sagte Serge Gnabry.
Thielmann-Tor reicht Köln gegen Bayern nicht
Am Ende wurde es sogar noch mal richtig eng. Nach einer Flanke schoss Jan Thielmann von der Strafraumgrenze, Dominick Drexler fälschte aus abseitsverdächtiger ins Tor ab. Der Treffer zählte aber zurecht (82.). Köln versuchte noch einmal alles, es blieb beim knappen Dreier für die Bayern.
„Dadurch, dass wir Anfang zweiter Halbzeit das dritte Tor verpasst haben, ist es ein Arbeitssieg geworden“, sagte Müller. „Das war heute keine Gala und keine Glanzvorstellung“, stellte er klar und machte aus, woran das lag: „Wir haben oft leichtfertig die Bälle verloren und einen Tick zu aufreizend und zu lässig im Spiel nach vorne agiert.“
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Müller hatte auch Lob für den Gegner übrig. „Die Kölner haben es ordentlich gemacht und standen dicht, da war es schwer.“ Und Kölns Jakobs ärgerte sich weiter über eine Szene. „Am Ende macht die Elferentscheidung das Spiel kaputt“, meckerte er. (max)