Olympia – oder doch noch EM?: Ausgebooteter BVB-Star Hummels: „Habe klaren Favoriten“
Düsseldorf –
Lockerer Plausch unter Fußball-Brüdern in Düsseldorf: Zum Abschluss des Branchen-Kongresses „Spobis“ sind am Donnerstag Mats (31) und Jonas Hummels (29) nach Düsseldorf gekommen. Gemeinsam streamten sie einen Live-Podcast – und plauderten aus dem Nähkästchen. Dabei sorgte das Duo auch für den einen oder anderen Lacher.
Beispielsweise, als Mats Hummels eine Anekdote von einem Werbedreh zum Besten gab. „Damals habe ich für Nutella geworben“, berichtete der Innenverteidiger von Borussia Dortmund. „Und wer mich kennt, der weiß, dass ich das Zeug damals wirklich wie ein Verrückter gefuttert hab.“
Mats Hummels berichtet von kuriosem Nutella-Werbedreh
Hummels berichtete: „Wir hatten dann diesen Dreh, das muss 2009 gewesen sein. Ich sollte ein Brot nehmen und abbeißen. Wenn der Take nichts geworden war, wurde das Brot weggelegt und ich habe ein neues bekommen.“
Der Weltmeister von 2014 erzählte weiter: „Nun, wir mussten es zwölfmal machen, bis es geklappt hat. Aber ich habe die Brote nicht weggelegt. Ich habe sie echt alle zwölf aufgegessen. Mir hat´s einfach gut geschmeckt.“
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Mats Hummels spricht über das Karriere-Ende
Der BVB-Star sprach auch über ein mögliches Karriere-Ende: „Ich werde sicher keine zehn Jahre mehr spielen. Ich werde kein Zé Roberto oder ein Claudio Pizarro. Wobei – das könnte ich mir schon vorstellen: Alle vier Wochen ein Tor schießen und mich dann feiern lassen. Aber nein, dazu wird es nicht kommen“, scherzte Hummels.
Der 70-fache Nationalspieler kündigte an: „Solange ich Fußball spielen kann, mache ich das mit allem, was ich habe.“ Hummels ergänzte: „Ich hatte noch nie einen Karriereplan. Die Frage ist ja auch: Wie sehr kann ich mich noch motivieren? Ich kann nicht wissen, wie das in drei Jahren aussieht.“ Ob ein China-Engagement infrage käme? „Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ich Katar oder China mache. Aber wer weiß, vielleicht sehe ich das in fünf Jahren anders – und liege gerade falsch. Aber ich glaube nicht.“
Auch die Nationalmannschaft, in der Mats Hummels von Bundestrainer Jogi Löw (59) im vergangenen Jahr ausgebootet worden war, kam zur Sprache. Ob er lieber im EM- oder dem Olympia-Kader stehen würde, wurde Hummels gefragt. Der BVB-Verteidiger meinte vielsagend: „Da habe ich einen klaren Favoriten. Aber den werde ich hier nicht verraten.“
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Jonas Hummels erlebte bittere Karriere-Stunden
Jonas Hummels, der beim Streaming-Dienst DAZN als Kommentator und Experte tätig ist, meinte: „Mich interessieren unglaublich viele Dinge. Ich habe aber damals auch nie geplant, mal bei DAZN zu sein und Fußball-Spiele zu kommentieren. Aber es macht wahnsinnig Spaß. Und solange das so bleibt, werde ich das machen.“
Jonas Hummels, der seine Karriere bei der SpVgg Unterhaching aufgrund anhaltender Knieprobleme mit nur 24 Jahren beenden musste, kommt mit der Traum-Karriere seines Bruders trotzdem gut klar. „Mats war schon immer wahnsinnig viel besser als ich. Er hat von Beginn an alles dem Ziel Fußball-Profi untergeordnet.“ Über seine schlimme Leidenszeit und sein frühes Karriereende sagte Hummels: „Es war schon eine echt madige Zeit. Ich hatte sieben OPs, bis ich 24 Jahre alt war. Ich habe mit Schmerzen nachts im Bett gelegen“, berichtete er.
Der ehemalige Hachinger Drittliga-Spieler (38 Einsätze, drei Treffer) meinte aber auch: „Ich hätte wahnsinnig gern weitergespielt. Das muss ich ganz klar sagen. Auch wenn es nur dritte Liga war.“ Er meinte aber dennoch: „Ich würde trotzdem alles genauso wieder tun. Auch, wenn ich wüsste, wie es am Ende ausgeht.“
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Mats und Jonas Hummels mit eigenem Podcast
Es war übrigens nicht der erste Podcast der beiden Brüder. Unter dem Namen „Alleine ist schwer“ veröffentlichen die beiden – selbst übrigens riesige Podcast-Fans – regelmäßig Folgen. Dabei geht es allerdings nicht zwangsläufig um Fußball, wie Jonas Hummels erklärte. „Ich rede bei DAZN ständig über Fußball, Mats spielt ständig Fußball. Irgendwann ist das Limit erreicht.“