Kenias Superstar Eliud Kipchoge gibt im Marathon auf
  • Kenias Superstar Eliud Kipchoge wird nach seiner Aufgabe in ein Begleitfahrzeug geführt.
  • Foto: X/Japan Running News (Screenshot)

Bittere Szenen beim Marathon: Superstar erlebt Desaster bei den Olympischen Spielen

In einem Marathon-Feld der Extraklasse sind drei Deutsche dabei, ihr Bester ist aber geschwächt. Auf der schweren Strecke ist ein Ex-Weltmeister aus Äthiopien klar der Stärkste, die Alt-Stars leiden.

Das deutsche Marathon-Trio ist an einer Medaille in Paris klar vorbeigelaufen. Bester war als Zwölfter in 2:09:18 Stunden Ex-Europameister Richard Ringer, Samuel Fitwi (2:09:50) aus Trier belegte Platz 15. Der deutsche Rekordhalter Amanal Petros war noch von den Folgen einer Corona-Infektion geschwächt und gab wie der zweimalige Olympiasieger Eliud Kipchoge aus Kenia auf.

Äthiopier Tamirat Tola gewinnt Gold im Marathon

Gold sicherte sich mit Olympia-Rekord von 2:06:26 Stunden der Äthiopier Tamirat Tola, der 2016 in Rio de Janeiro Bronze über 10.000 Meter holte und 2022 Marathon-Weltmeister war. Silber holte mit 21 Sekunden Rückstand der aus Somalia stammende Belgier Bashir Abdi, der vor drei Jahren bei den Spielen von Tokio bereits Bronze gewann. Das tat diesmal 13 Sekunden hinter Abdi der Kenianer Benson Kipruto. „Ich habe schon geglaubt, dass es deutlich langsamer weggeht“, sagte Ringer etwas erstaunt.

Frühzeitig abgehängt war auf der schweren Strecke mir mehr als 400 Höhenmetern Kipchoge. Die historische Triple-Mission endete im Desaster. Der Kenianer kämpfte offenbar mit Seitenstechen. Einen der zahlreichen Anstiege, an dem am Samstagmorgen wie auch am Rest der Strecke Tausende Zuschauer für eine Gänsehautatmosphäre sorgten, musste der Olympiasieger von 2021 und 2016 gar im Gehen absolvieren, wenig später stieg der 39-Jährige bei Kilometer 31 aus. Es waren bittere Szenen.

Kipchoge und Bekele erleben Drama im Marathon

Der noch drei Jahre ältere Äthiopier Kenenisa Bekele – dreimal Olympiasieger auf der Bahn – kam nur auf Platz 39. „Es war hart“, sagte Bekele im Ziel und klatschte mit Fitwi ab.

„Viel hat natürlich nicht gefehlt zu meiner möglichen Traum-Platzierung“, sagte Ringer. Der 35-Jährige hatte sogar mit einem Rang unter den besten acht geliebäugelt. „Aber Zwölfter beim Marathon ist was anderes als vielleicht in einer anderen Disziplin in der Leichtathletik.“

Ringer und Fitwi glänzen mit Plätzen in den Top 15

Auch der von vielen Fans aus der Vulkaneifel angefeuerte Fitwi war zufrieden nach dem spektakulären Marathon, obwohl er ebenfalls einen Top-acht-Rang wollte. „Ich musste abreißen lassen“, berichtete er. „Aber ich bin sehr, sehr happy mit dem 15. Platz.“

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Auf die Reise schickte die Läufer Äthiopiens Lauf-Idol Haile Gebrselassie, selbst einst Weltrekordhalter im Marathon. Der von Tausenden von Zuschauern gesäumte Kurs führte zunächst vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten, über Hügel hinaus zum Schloss nach Versailles und dann zurück nach Paris.

Sieger Tola sorgt vor Kilometer 30 für die Vorentscheidung

Als Tola das Tempo forcierte und den zunächst führenden Italiener Eyob Faniel einholte, brach die große Gruppe auseinander. Petros war schon bei der Halbmarathon-Marke abgeschlagen.

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Als auch Ringer zurückfiel, arbeitete sich Fitwi in Versailles zurück in die rund ein Dutzend Läufer starke Führungsgruppe. Am steilen Anstieg vor Kilometer 30 suchte Tola die Entscheidung, Fitwi konnte ebenso wenig folgen wie die anderen. Ringer ging so auf den letzten Kilometern noch vorbei. (dpa/sid/mp)

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