Endstation Eiffelturm: Dramatisches Olympia-Aus für Hamburger Beach-Duo
Endstation Sehnsucht, Endstation Eiffelturm. Der olympische Traum ist ausgeträumt für Svenja Müller und Cinja Tillmann. Aus im Achtelfinale – dabei waren die Beachvolleyballerinnen aus Hamburg so nah dran am Sieg. Diese Niederlage wird noch lange wehtun.
Drei Matchbälle hatten sie abgewehrt, einen eigenen vergeben und beim vierten gegen sich waren sie geschlagen. Einen Moment lang standen beide reglos im Sand, wie eingefroren. Dann strafften sie sich, nahmen sich in den Arm, klatschen mit ihren Gegnerinnen ab, gingen schweren Schrittes vom Court und ließen sich auf ihre Plätze plumpsen.
Müller/Tillmann: Eine schmerzhafte Niederlage
In einem wahren Krimi, hochspannend, dramatisch und voller spektakulärer Ballwechsel, die die 13.000 Zuschauenden am frühen Morgen in der „Eiffel Tower Arena“ von den Sitzen gerissen hatten, hatte sich das deutsche Duo nach einer knappen Stunde Spielzeit den Lettinnen Anastasija Samoilova / Tina Graudina mit 1:2 (13:21, 21:17, 16:18) beugen müssen. Eine schmerzhafte Niederlage, ein bitterer K.o.
„Wir haben gefightet bis zum Ende und uns definitiv nichts vorzuwerfen“, meinte eine enttäuschte, aber gefasste Tillmann und lobte die Gegnerinnen, Europameister von 2022: „Die beiden sind ein super Team und stehen ja nicht ohne Grund in der Weltrangliste vor uns.“
An diesem Morgen war es nach einem vergurkten ersten Satz ein Duell auf Augenhöhe, Spitz auf Knopf, auf Messers Schneide. Im Tiebreak schaukelte sich die Partie hoch und damit auch der Punktestand. Bei 15:14 hatten Müller/Tillmann Matchball, konnten die Chance aber nicht nutzen.
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„Es kann so oder so kippen“, meinte Tillmann. „Woran es dann am Ende gelegen hat…“ Der Satz blieb unvollendet. Viele Worte verloren sie nicht nach dem Spiel. Die ganz große Enttäuschung und die Emotionen werden vielleicht erst noch kommen. Jetzt heißt es Koffer packen. Früher als erhofft.