Laura Ludwig kommen nach dem Olympia-Aus die Tränen
  • Laura Ludwig kommen nach dem Olympia-Aus die Tränen.
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Tränen-Aus für Hamburgs Beach-Heldin – hört Laura Ludwig auf?

Dritte Niederlage, das Aus ist besiegelt, die Tränen flossen: Für Beachvolleyball-Star Laura Ludwig ist das fünfte Olympia-Abenteuer früh beendet. Die Goldmedaillengewinnerin von 2016 unterlag mit ihrer Partnerin Louisa Lippmann am Samstag den EM-Zweiten Daniela Alvarez/Tania Moreno aus Spanien mit 0:2 (16:21, 19:21) und schied nach drei Vorrunden-Partien ohne Satzgewinn aus.

Wenig Chancen hatten die EM-Dritten zuvor auch gegen die Europameisterinnen Nina Brunner/Tanja Hüberli sowie gegen die Französinnen Alexia Richard und Lezana Placette. Damit haben Ludwig/Lippmann keine Chance mehr auf den Einzug in die K.o.-Runde. Aus den sechs Vierergruppen erreichen jeweils die besten zwei Teams sowie die zwei besten Gruppendritten direkt das Achtelfinale. Die restlichen Drittplatzierten müssen in die Lucky-Loser-Runde.

„Bitter“, sagte Ludwig direkt nach dem Spiel, bevor die Tränen kamen. „Enttäuschend so kurz danach. Die Enttäuschung wird auch auf jeden Fall noch etwas bleiben. Es ist schade, dass wir das hier alles nicht ein bisschen länger genießen können und nicht konstant in unser Spiel gefunden haben.“

Ende? Ludwig hat sich noch nicht entschieden

Das Duo war Ende 2022 nach Ludwigs zweiter Babypause in die gemeinsame Olympia-Mission gestartet und hatte sich das zweite Ticket für die Sommerspiele in Paris hinter Svenja Müller/Cinja Tillmann gesichert. Die ehemalige Hallen-Nationalspielerin Lippmann hatte in Paris ihr Olympia-Debüt gegeben, für Ludwig waren es die fünften Spiele. In Rio hatte die 38-Jährige an der Seite von Kira Walkenhorst sensationell Gold gewonnen.

Ein mögliches Karriereende verkündete Ludwig nicht. „Jetzt kommt erst mal die EM in Holland. Dann haben wir noch Rothenbaum“, sagte sie. Dann wolle sie sich noch mal mit allen in ihrem engen Kreis zusammensetzen. Selbst einen weiteren Versuch für Los Angeles 2028 schloss sie nicht kategorisch aus. Bock habe sie immer auf Beachvolleyball, fit fühle sie sich auch.

„Es sind vier Jahre, es ist Familie, Partnerin und wie wir alles zusammenkriegen. Das muss einfach noch besprochen werden“, sagte die 38-Jährige. „Deswegen, kann ich da gar nichts zu sagen, weil einfach wirklich alle Kraft und Energie hier reingehen – und jetzt vorbei.“

Ehlers und Wickler schnappen sich Gruppensieg

Ganz anders steht es um das das deutsche Männer-Duo Nils Ehlers und Clemens Wickler, das sich bei Olympia den Gruppensieg gesichert und erfolgreich Revanche für das WM-Aus genommen hat. Die deutschen Medaillenhoffnungen gewannen ihr letztes Gruppenspiel gegen Michal Bryl/Bartosz Losiak aus Polen 21:19, 21:15.

Mit der maximalen Punkte-Ausbeute in der Vorrunde unterstrichen die Hamburger ihre Ambitionen in Paris. Damit treffen Ehlers und Wickler im Achtelfinale, für das sie schon vor der Partie qualifiziert waren, jetzt auf George Souto Maior Wanderley/Andre Loyola Stein. Das brasilianische Duo wurde einer der beiden besten Gruppendritten.

Ehlers: „Das war ziemlich gut“

„Auf dem Papier können wir uns zurücklehnen und sagen: Das war ziemlich gut, spielerisch auch“, sagte Ehlers, der erneut mit sieben Blockpunkten glänzte. „Es ist uns sehr gut gelungen, aber es ist auch viel Arbeit dahinter.“

Im vergangenen Jahr im WM-Achtelfinale waren Ehlers/Wickler noch an den Polen gescheitert, die am Ende Dritter wurden. Das Selbstvertrauen der Deutschen war nach dem am Ende souveränen Erfolg groß. „Wir wissen, dass wenn wir unser bestes Spiel abrufen können, wir gegen fast jeden Gegner als Sieger vom Platz gehen“, sagte Wicker.

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Das deutsche Duo lag im ersten Satz lange knapp hinten, doch ließ sich davon nicht beirren und hatte genau zur richtigen Zeit einen kleinen Lauf. Beide Teams versuchten viel Aufschlagdruck zu erzeugen, was aber auch zu einigen Fehlern führte. Im zweiten Durchgang übernahmen die Hamburger mit variablem Spiel dann früh die Kontrolle und setzten sich durch. (dpa/bv)

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