Nach Olympia: Beachvolleyballer im EM-Fieber – mit Silber-Duo und Laura Ludwig

Nach den Olympischen Spielen ist vor der Europameisterschaft: Die Beachvolleyball-Party im Schatten des Eiffelturms ist erst seit wenigen Tagen Geschichte, da wartet bereits mit dem Turnier in den Niederlanden das nächste große Sand-Highlight. Vom 13. bis zum 18. August duellieren sich die besten Athletinnen und Athleten des Kontinents in Den Haag, Arnheim und Apeldoorn um die europäische Krone. Die einen wollen dabei den Schwung aus Paris mitnehmen – die anderen die Enttäuschung von Olympia schnell vergessen machen.

Nils Ehlers und Clemens Wickler reisen mit viel Selbstvertrauen zur EM, im Gepäck glänzt die olympische Silbermedaille. Der Frust über die deutliche Finalniederlage gegen die Schweden David Ahman und Jonatan Hellvig ist verflogen, der Stolz über die gezeigte Leistung überwiegt. „Das war eine ganz einzigartige Erfahrung“, sagte Ehlers im Deutschlandfunk.

Wickler mit Party-Ansage

Nach der Feier zum Abschluss der Sommerspiele im Deutschen Haus machte sich das Silber-Duo zunächst mit dem Team D auf den Weg nach Köln, dann ging es direkt weiter in Richtung EM. Viel Zeit bleibt da nicht. „Kurz werden wir erst mal die Silbermedaille mit den Liebsten feiern, aber es stehen drei mega-geile Events vor der Tür mit der EM, Hamburg und Timmendorf“, sagte Wickler voller Vorfreude und ergänzte: „Wir werden die auch alle spielen, außer wir verletzen uns, was wir nicht hoffen wollen. Dementsprechend werden wir die große Party an das Ende der Saison legen.“

Der EM-Spielplan meint es gut mit dem Duo. Die Hamburger müssen bei den kontinentalen Titelkämpfen erst am Mittwochabend ran und haben so einen Tag mehr zur Erholung vom olympischen Turnier.

Weltklasse-Konkurrenz nicht dabei

Eine Revanche mit den Pariser Finalgegnern Ahman und Hellvig wird es zunächst nicht geben. Die Weltranglistenersten und EM-Titelverteidiger aus Schweden und auch die 2021-Olympiasieger Anders Mol und Christian Sørum sagten ihre Teilnahme kurz vor Turnierbeginn ab. Ehlers und Wickler hatten die Norweger im Halbfinale in Paris knapp geschlagen. Damit sind vom Olympia-Podest nur die Deutschen dabei. Und auch die tschechischen Weltmeister Ondrej Perusic/David Schweiner lassen die EM aus.

Schon vor den Absagen der drei Weltklasse-Teams hatte Brink gemeint, die EM werde für Wickler und Ehlers ähnlich anstrengend wie bei Olympia, „aber auch da traue ich ihnen eine Medaille zu.“

Sieben deutsche Duos am Start

Neben den Hamburgern treten mit Lukas Pfretzschner/Sven Winter (Hamburg) und Paul Henning/Maximilian Just (Düsseldorf/Hamburg) zwei weitere Männer-Teams an. Bei den Frauen gehen mit Laura Ludwig/Louisa Lippmann (Hamburg/Berlin), Svenja Müller/Cinja Tillmann (Hamburg/Düsseldorf), Sarah Schneider/Margareta Kozuch (Frankenberg/Hamburg) und Hanna-Marie Schieder/Karla Borger (Düsseldorf) sogar vier Duos an den Start.

Ludwig auf Abschiedstournee

Vor allem Laura Ludwig will beim ersten Stopp auf ihrer Abschiedstournee Wiedergutmachung. Nach dem enttäuschenden Aus mit ihrer Partnerin Lippmann hatte die Rio-Olympiasiegerin noch in Paris ihr Karriereende angekündigt. „Ich möchte mit Louisa noch einen geilen Abschied der Saison auf dem Feld feiern und das noch mitnehmen. Aber danach ist es dann vorbei.“ Es ist ein Entschluss, der in den letzten Wochen und Monaten „in meinen Gedanken gereift“ sei, wie Ludwig erklärte.

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Drei Stationen bleiben ihr jetzt noch. Nach der EM warten ein Elite16-Turnier in Hamburg und die deutschen Meisterschaften in Timmendorfer Strand (29. August bis 1. September) – dann ist Schluss. (sid/bv)