Trotz Rassismus-Skandal: Deutscher Rad-Sportdirektor bleibt im Amt
Nach seinem rassistischen Ausbruch gegen zwei Radprofis aus Eritrea und Algerien, darf Rad-Sportdirektor Patrick Moster weiterhin im Amt bleiben. Das bestätigte der Bund Deutscher Radfahrer am Montag. Moster sei abgemahnt worden und werde „bis auf Weiteres“ von allen internationalen Aufgaben entbunden.
„Die Äußerungen von Patrick Moster sind ein massiver Verstoß gegen die Werte, für die der BDR und der Sport insgesamt einstehen: Fairness, Respekt, Toleranz sowie das Eintreten gegen jede Form von Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus“, hieß es in der Begründung des BDR-Präsidiums: „Andererseits war zu berücksichtigen, dass in den 21 Jahren, in denen Patrick Moster beim BDR beschäftigt ist, es kein einziges in diese Richtung gehendes Fehlverhalten gegeben hat.“
Maßnahmen des BDR: Gehaltskürzung und persönliche Entschuldigung bei betroffenen Athleten
Die Maßnahmen des Präsidiums seien mit einer entsprechenden Kürzung des Gehalts verbunden, hieß es weiter. Zudem kündigte der Verband an, die von Moster beleidigten Sportler aus Eritrea und Algerien nach Deutschland einzuladen sowie die Inhalte in der Trainer- und Funktionärsausbildung zu überprüfen.
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Moster selbst bedauert sein Verhalten zutiefst, wie er in einer Mitteilung des BDR verlauten lässt: „Ich bedauere mein Verhalten nach wie vor zutiefst. Unmittelbar nach der Veranstaltung habe ich noch im Mannschaftshotel versucht, meine Bitte um Entschuldigung den beiden Sportlern persönlich zu übermitteln, was wegen deren Abreise leider nicht mehr möglich war. Ich habe dies nach meiner Rückkehr nachgeholt.“