Yemisi Ogunleye schreit ihre Freude heraus
  • Yemisi Ogunleye schreit ihre Freude heraus.
  • Foto: imago/Beautiful Sports

Gold im letzten Stoß! Diese Deutsche ist die Königin der Kugel

Diese Frau ist einfach krass: Yemisi Ogunleye aus Mannheim hat bei den Olympischen Spielen völlig überraschend Gold im Kugelstoßen gewonnen. Die 25-Jährige stieß im Stade de France 20,00 m und feierte damit gleich bei ihrem Olympia-Debüt den größten Erfolg ihrer Karriere. Sie ist die Königin der Kugel!

Das bislang letzte deutsche Kugel-Gold hatte Astrid Kumbernuss 1996 in Atlanta geholt. Ogunleye verdrängte Maddison-Lee Wesche (Neuseeland/19,86) mit dem letzten Stoß!

Yemisi Ogunleye aus Mannheim gewinnt Gold im Kuglstoßen

Ogunleye gewann als erste deutsche Kugelstoßerin nach 20 Jahren wieder eine Olympia-Medaille, 2004 in Athen hatte Nadine Kleinert Silber gewonnen. Alina Kenzel wurde Neunte (18,29/Stuttgart).

Als kleines Mädchen tanzte Ogunleye Ballett, sie turnte auch – wurde dafür aber bald zu groß. Als sie 13 Jahre alt war, begann sie mit der Leichtathletik. Schwere Knieverletzungen warfen „Yemi“ aber immer wieder zurück. Nach zwei Kreuzbandrissen innerhalb kürzester Zeit, Meniskus- und Knorpelschäden im rechten Knie stand die Sport-Karriere schon auf der Kippe, bevor sie begonnen hatte.

Ogunleye hat Rassimus erlebt – ihr Glaube half ihr

Doch Ogunleye, deren Vater aus Nigeria stammt, kämpfte sich zurück. Auch unschöne Rassismus-Erfahrungen hielten sie nicht auf, ihr tiefer Glaube half Ogunleye („Ich bin stolz, ein Mischling zu sein”) durch die schwere Zeit.

„Gottes Liebe hat mich verändert”, sagte sie einmal dem SWR: „Er ist eine wichtige Stütze in meinem Leben. Egal, was passiert, Gott hat mein Leben in der Hand. Das nimmt mir komplett den Druck. Ich empfinde eine unbändige Freude, meinen Sport ausüben zu dürfen.” Und nun konnte Ogunleye sogar über Olympia-Gold jubeln.

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