Rassismus-Eklat: Radsport-Funktionär Moster muss Tokio verlassen!
Radsport-Funktionär Patrick Moster wird nach seiner rassistischen Entgleisung nun doch vorzeitig nach Hause geschickt. Mit einem Tag Verspätung entschied der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), dass der Sportdirektor des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) von den Olympischen Spielen abreisen müsse.
„Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass seine öffentliche Entschuldigung für die gestern von ihm getätigte rassistische Äußerung aufrichtig ist“, sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann. „Mit dieser Entgleisung hat Herr Moster jedoch gegen die olympischen Werte verstoßen. Fairplay, Respekt und Toleranz sind für das Team D nicht verhandelbar.“
Olympia: Patrick Moster muss nach Rassismus-Eklat aus Tokio abreisen
Moster hatte während des Zeitfahrens der Männer am Mittwoch den deutschen Fahrer Nikias Arndt mit den Worten „Hol die Kameltreiber! Hol die Kameltreiber!“ angefeuert. Vor Arndt waren der Eritreer Amanuel Ghebreigzabhier und der Algerier Azzedine Lagab im Kampf gegen die Uhr auf die Strecke gegangen.
Moster hatte sich anschließend für seine Entgleisung entschuldigt. Persönliche Konsequenzen wollte er nicht ziehen und stattdessen seine Aufgabe bei den am Montag beginnenden Bahnrad-Wettkämpfen wahrnehmen. BDR-Präsident Rudolf Scharping wollte die „nicht akzeptable“ Aussage nach den Spielen aufarbeiten. (mp/sid/dpa)