Elena Lilik mit ihrer Familie

Elena Lilik posiert nach dem Medaillengewinn mit ihrer Familie. Zunächst musste sie aber einige Zeit nach ihren Liebsten suchen. Foto: IMAGO/Eibner

Silbermedaillengewinnerin Lilik: „Ich musste zu meiner Mama”

Mit der Silbermedaille um den Hals gab es für Elena Lilik kein Halten mehr. Überwältigt von ihren Gefühlen stürmte die Slalomkanutin unter einer Absperrung hindurch und entwischte dabei sogar den Olympia-Verantwortlichen – das alles aus einem äußerst wichtigen Grund.

„Ich musste zu meiner Mama, ich musste sehen, ob es ihr gut geht und ob sie noch stehen kann”, sagte die Canadier-Spezialistin.

Kanuslalom: Elena Lilik fand nach Silber-Gewinn ihre Familie nicht

Sie habe zuvor „schon die Krise bekommen”, verriet die 25-Jährige, weil sie ihre Familie zwischen all den jubelnden Fans einfach nicht entdeckt hatte. Als Lilik aber endlich bei ihren Liebsten angekommen war, schloss sie ihre Mutter und auch ihren Mann Leon in die Arme. „Es war super wichtig, dass ich sie alle gesehen habe”, sagte Lilik: “„Das war sehr emotional.”

Doch nicht nur ihre Mutter, auch Vater Thomas Apel, zugleich Trainer der Silbermedaillengewinnerin, litt am Rand des Wildwasserkanals von Vaire-sur-Marne mit. Es sei „wunderschön, dass alles, was wir reingesteckt haben, so belohnt wird“, sagte Apel, der seine Doppelrolle nicht zu hoch hängen wollte. Er könne vielleicht „viele emotionale Schwankungen“ seiner Tochter früher wahrnehmen, „ansonsten arbeiten wir aber in einer Trainer-Sportlerin-Beziehung“.

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Lilik war ihren Eltern dennoch dankbar für den einen oder anderen Motivationsschub im Laufe ihrer sportlichen Karriere. Mehrmals hätten sie gesagt: „Mach weiter, da steckt was drin in dir und das lohnt sich irgendwann.” Mit dem Gewinn der Silbermedaille bei ihrer Olympia-Premiere habe sie „einen draufgesetzt”, betonte Lilik, die zudem für die erste Medaille des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) in Paris sorgte. Nun sei eben genau „diese Zeit”. (kk/sid)

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