Kurioses Olympia-Interview: „Dann foisd hoid bloß oba wia a nasser Sack“
Eine desaströse Vorstellung! Beim Olympiasieg des Japaners Ryoyu Kobayashi, gelang den deutschen Skispringern bloß eine Bruchlandung: 24 Stunden nach dem Katharina Althaus die Silbermedaille holte, schaffte es keiner der männlichen Schanzenkollegen auch nur in die Top 10 der ersten olympischen Entscheidung.
Gerade mal Platz 15 für Karl Geiger und Markus Eilenbichler nicht einmal im zweiten Durchgang. Youngster Constantin Schmid durfte mit Platz elf immerhin zufrieden sein aber auch Stephan Leyhe (24.) blieb weit hinter den Erwartungen.
Skispringer Eisenbichler gibt kurioses ARD-Interview
„Es war, als sei ein Magnet im Hang gewesen“, beschrieb der Ex-Weltcup-Spitzenreiter Geiger seine ernüchternden Sprünge von der Zhangjiakou-Normalschanze, auf der sein großer Rivale Ryoyu Kobayashi aus Japan am Sonntag zum Olympiasieg flog.
Bei Eisenbichler funktionierte zumindest noch die bayrische Mundart in der ARD wie gewohnt: „Wenn du merkst, dich trägt nix, dann foisd hoid bloß oba wia a nasser Sack.“ Also auf Hochdeutsch: „Wenn du merkst, dich trägt nichts, dann fällst du halt bloß runter wie ein nasser Sack.”
Bei Olympia-Sieg von Ryoyu Kobayashi: Deutsche Skispringer desaströs
„Die Motivation war da, der Wille war da. Ich habe alles auf eine Karte gesetzt, mit voller Entschlossenheit durchgehämmert und gehofft, dass es funktioniert. Letztes Jahr bei der Heim-WM ist es aufgegangen – diesmal nicht“, sagte Geiger. Auf der von ihm eigentlich geliebten Kleinschanze fand der 28 Jahre alte Geiger nie in seinen gewohnten Flugmodus: „Es hat mich einfach nicht gepackt.“
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Bundestrainer Stefan Horngacher zog ein bitteres Fazit. „Es war leider absehbar, es hätte ein Wunder geschehen müssen. Wir sind mit der Schanze nicht so zurechtgekommen“, sagte Horngacher. Auch Geiger rätselte: „Wir wissen nicht, woran es liegt, das ist das Bittere. Wir sind einfach nicht in Schwung gekommen.“
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In einem vor allem im ersten Durchgang stark windbeeinflussten Springen siegte Kobayashi mit Sprüngen auf 104,5 und 99,5 m souverän. Geiger verspielte am Sonntag bereits im ersten Durchgang alle Edelmetall-Chancen. 96,0 m reichten nur zu Platz 21. Mit seinem bislang besten Sprung in Peking auf 99,0 m verabschiedete sich der Weltmeister von 2020 zumindest versöhnlich aus dem Wettkampf: „Wenigstens der stimmt mich optimistisch.“
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Viel Zeit zum Nachdenken hat der Oberstdorfer nicht. Schon am Montag (11.45 Uhr MEZ/ZDF und Eurosport) geht es im Mixed-Team-Wettbewerb weiter. (sid/fe)